Sommer kommt - Pflanzen droht Sonnenbrand
Haan (dpa/tmn) - Endlich: Der Sommer kommt! Doch Bleichgesichter, die lange keine Sonne gesehen haben, verbrennen nun leicht in der Mittagssonne. Auch den Pflanzen auf Balkon und Terrasse geht das so.
Pflanzen droht derzeit Sonnenbrand - sie sind die heiße Sommersonne nicht mehr gewohnt, nachdem es so lange regnerisch war. Sie können daher leicht verbrennen, erläuterte Robert Markley, Geschäftsführer des Verbandes der Gartenbaumschulen. „Ihnen geht es wie den Menschen mit weißer Haut an einem Sommertag mit 30 Grad - sie brutzeln.“
Daher gilt für Pflanzen das Gleiche wie für Menschen: Die Mittagssonne wird ihnen schnell zu viel. Wenigstens rund um die Mittagszeit werden Blumen und Pflanzen daher besser vom Südbalkon genommen. Oder sie ziehen gleich ganz an einen Ort um, wo sie ständig im Halbschatten stehen. Gerade Pflanzen, die frisch ausgetrieben haben, seien gefährdet.
Sonnenbrand droht auch durch falsches Gießen der Pflanzen, erklärte Markley. Denn Wassertropfen, die auf den Blättern liegen bleiben, verstärken die Sonneneinstrahlung wie ein Brennglas. „Bitte niemals über das Blatt gießen“, warnt der Pflanzenexperte. „Und immer sehr früh morgens gießen - so kann Wasser, das auf die Blätter kommt, abtrocknen, bevor die Sonne richtig intensiv scheint.“
Auch die Wurzeln können regelrecht anfangen zu kochen: In Töpfen aus recht dünnem Material wie Plastik könne die Sonne diese leicht erhitzen. Solche Gefäße sollte daher stets eher im Schatten stehen. Alternativ rät Markley zu Tontöpfen, die besser wärmeisoliert seien.
Nach den langen Regentagen brauchen Pflanzen in Kübeln nun auch eine Extraportion Nährstoffe in Form von Dünger. „Wasser spült die Erde aus. Und durch den vielen Regen ist das bisschen, was in der Erde war, nun komplett ausgewaschen“, erläutert Markley. Die Folge: Die Blätter werden gelb, die Pflanze bildet keine neuen Blüten mehr. Markley rät, nun bei jedem Gießgang ein wenig Flüssigdünger nach Produktanleitung ins Wasser zu geben. „Immer ein bisschen gießen - das ist, als ob die Pflanzen eine Infusion bekommen.“