Unter Gehölzen angepflanzte Stauden sind pflegeleichter
Freising (dpa/tmn) - Stauden haben unter Gehölzen einen idealen Platz. Wenn beide etwas Zeit hatten, sich aneinander zu gewöhnen, profitiert davon auch der Gärtner: Laub muss dort nicht beseitigt werden, es kann als Humusquelle einfach liegen bleiben.
Stauden sollten unter Gehölze gepflanzt werden. Dann sind sie besonders pflegeleicht, erklärt Prof. Bernd Hertle, Wissenschaftlicher Leiter der Weihenstephaner Gärten in Freising. Haben sich die Stauden erst einmal im Garten etabliert und hat sich das Blätterdach der Gehölze geschlossen, erübrige sich die Gartenarbeit. Laub brauche beispielsweise nicht beseitigt werden. Es diene als Winterschutz und Humusquelle.
Lediglich die Samen der Gehölze sollten aufgesammelt werden. Siedeln sich Wurzelunkräuter wie Quecke oder Giersch an, rät Hertle, sie sofort auszugraben oder auszuhungern durch ständiges Ausreißen der Sprösslinge, sobald sich ein Trieb zeigt.
Für eine bunte Blütenfarbvielfalt sorgen im Frühjahr Lungenkräuter mit blauen oder rosa Blüten sowie langlebige Elfenblumen in Gelb oder Orange. Im Sommer kommen mit Prachtspieren knallige Pink-Töne unter die Gehölze, fügt der Gartenexperte hinzu. Bestens unter Gehölzen ließen sich auch Stauden wie blau- oder weißblühender Beinwell, das blaue Leberblümchen oder die violettfarbene Frühlings-Platterbse ansiedeln. Im Herbst und Winter sorgt ein Formenspiel der Blätter von Waldmarbel, Segge, wintergrünen Elfenblumen oder der falschen Alraunwurzel für Abwechslung.
Grundsätzlich gilt Hertel zufolge: im Schatten ruhig mehrere Pflanzen der gleichen Art ansiedeln, das ergebe ein harmonischeres Bild als ein kleinteiliges Mosaik aus verschiedenen Pflanzenarten. Für Spannung in der Gartenanlage sorgten unterschiedliche Wuchsformen von flächig, rund bis kerzenförmig.