Bitte beobachten Warmes Winterende fördert Blattlaus-Plage

Neustadt/Weinstraße (dpa/tmn) - Hobbygärtner sollten zum Winterende ihre Gehölze im Blick behalten: Schon früh - bereits ab Februar - können sich hier Blattläuse zeigen, wenn die Witterung warm ist.

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Die Experten von der Gartenakademie Rheinland-Pfalz sprechen von der Austriebspritzung.

Was ist das Problem?

Es kann früh eine Plage entstehen. Normalerweise schlüpfen sie Stammmütter erst im Frühjahr aus den sogenannten Wintereiern, die sogar tiefe Fröste überstehen können. Sie pflanzen sich durch Jungfernzeugung fort. Danach können sich an den Gehölzen, an dem die Wintereier überdauert haben, noch ein bis zwei weitere Generationen bilden. Erst dann entstehen Insekten mit Flügeln, die zu den Sommerwirten - etwa Rosen - fliegen und sich hier weiter vermehren. Im Spätsommer wandern die Blattläuse zurück auf die Winterwirte und bilden die Wintereier.

Eigentlich sterben die Tiere selbst in normal kalten Wintern. Aber gibt es in einzelnen Lagen keine längere Frostperiode, kann es sein, dass auch die Läuse überleben und im nächsten Frühjahr zusätzlich zur neuen Generation Eier legen.

Wie reagiere ich darauf?

Hobbygärtner sollten auch entsprechend früh etwas tun, betonen die Gartenexperten. Sie raten zum Spritzen von ölhaltigen Mitteln, etwa mit dem Wirkstoff Rapsöl.

Gefährdet das Mittel die Umwelt?

Diese ölhaltigen Präparate seien auch im Biogarten vertretbar, erläutert die Gartenakademie. Allerdings werden damit auch sogenannte Nützlinge getötet: Das sind Insekten, die Schädlinge fressen und somit ein natürliches Bekämpfungsmittel sind. Doch wenn es um das Abwägen geht, informieren die Experten: Eine Austriebsspritzung mit ölhaltigen Pflanzenschutzmitteln wirke sich ökologisch eher weniger nachteilig aus als Behandlungen mit breit wirksamen Insektiziden im Sommer. Denn in der warmen Jahreszeit sind wesentlich mehr Insektenarten vorhanden. Sie raten aber, die gezielte Austriebsspritzung nur vorzunehmen, wenn ein entsprechend großer Befall vorliegt.