Was ist der New German Style?
Bad Honnef (dpa/tmn) - In Zeitschriften, Büchern und Fachmagazinen liest man immer öfter vom „New German Style“ des Gärtners. Gerade in England, das sich dafür rühmt, das Mutterland des Gärtnerns zu sein, schwärmt man von dem sogenannten neuen deutschen Gestaltungsstil.
Der „New German Style“ zeichnet sich vor allem durch seine Naturnähe aus. Man legt also Beete bewusst so an, als hätte die Natur sich den Platz erobert, erklärt der Bundesverband Garten- und Landschaftsbau (BGL). Und doch ist die Bepflanzung des Beetes zu dicht und vielseitig für zufälliges Wachstum ohne die Hand des Gärtners. Zurück geht dies auf die Tradition der Gärten von Karl Foerster (1874-1970) und auf die Gartentheorie von Richard Hansen (1912-2001).
Wie setze ich das um? Eigentlich ist diese Antwort leicht: Es geht es vor allem darum, sich anzuschauen, was die Pflanzen brauchen. Nun sollte das aber die Grundregel für jeden Gärtner sein. Was ist also genau gemeint mit dem „New German Style“? Man setzt nicht einfach Pflanzen in die Beete und versucht, jeder einzelnen etwas Gutes mit Standort und Bodenzusammensetzung zu tun. Sondern man versucht, Stauden, Gräser und Zwiebelblumen miteinander zu kombinieren, die von Natur aus die gleichen Standortansprüche besitzen. Dass etwa ihr Bedarf an Wasser und Sonnenlicht übereinstimmt.
Es dreht sich also nicht um die einzelne Pflanze, sondern das Ziel ist, dass üppige, abwechslungsreiche Beete entstehen, die sich zu jeder Jahreszeit in anderen Farben und Formen zeigen, erklärt Gerald Jungjohann vom BGL. Wichtig ist auch: Der Garten soll nicht aufgeräumt sein, sondern vielen Insekten einen Lebensraum bieten. Ein Vorteil so einer Bepflanzung ist, dass sie weniger Pflege braucht. Denn man bevorzugt mehrjährige Pflanzen, die wenig kränklich sind und gut mit Wind und Wetter klarkommen.