Rinde schützen Weiße Farbe am Obstbaum hält Tiere vom Knabbern ab
Offenbach (dpa/tmn) - Wildtiere leiden im Winter oft Hunger - und knabbern Obstbäume an. Gerade die Rinde von Apfelbäumen ist für Kaninchen eine Delikatesse, aber auch Pflaumen und Kirschen sind zum Beispiel betroffen.
Wie kann ich meine Pflanzen schützen?
Die Experten der Zeitschrift „Mein schöner Garten“ (online) raten zu einem Anstrich des Stamms mit weißer Farbe. Um die Wirkung des Knabberschutzes zu verstärken, kann der Anstrich mit 100 Milliliter feinem Quarzsand und Hornmehl je Liter vermenge werden.
Das sieht aber nicht schön aus. Gibt es eine Alternative?
Alternativ lassen sich junge Bäume mit einem engmaschigen Draht oder einer Kunststoffmanschette vor dem Verbiss schützen. Um größere Obstgehölze kommen Schilfrohrmatten. Die Bayerische Gartenakademie rät auch dazu, Fichten- oder Tannenwedel um den Stamm binden. Oder es bleiben einfach Zweige nach dem winterlichen Baumschnitt auf dem Boden um den Baum liegen. Sie lenken die Tiere von dem Stamm ab. Mit Plastikfolien sollte man die Stämme nicht schützen. In ihnen kommen die Bäume zum Schwitzen.
Welche Methode ist besser?
Der weiße Anstrich hat einen weiteren Vorteil - er schützt die Gehölze auch vor Temperaturschwankungen, die besonders zum Winterende hin vorkommen. An sonnigen Tagen bei zugleich kalter Witterung kann die Rinde der Stämme von jungen Bäumen reißen. Denn dann heizt die Sonne die Stämme auf, an der sonnenabgewandten Seite aber bleiben sie gefroren, erläutert die Bayerische Gartenakademie. Der Temperaturunterschied im Holz führt zu Frostrissen. Durch diese Risse können dann Schaderreger wie Obstbaumkrebs, Kragenfäule, Rotpustel, Rindenbrand und Welkepilze eindringen. Die Experten raten daher, glatte oder vorher abgebürstete Stämme mit weißer Farbe anzustreichen. Diese sorgt dafür, dass die Sonne die Stämme nicht so stark erwärmt.