Rückschnitt Im Sommer blühende Klematis im Winter abschneiden

Veitshöchheim (dpa/tmn) - Manche Klematis-Art braucht im Winter einen Rückschnitt. Die Bayerische Gartenakademie empfiehlt ihn für im Sommer blühende Exemplare sowie für Stauden-Klematis. Sie werden am besten in jedem Winter so gestutzt, dass nur noch 20 bis 50 Zentimeter Pflanzenmasse über dem Boden stehen.

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Wird der Rückschnitt dagegen verpasst, können die Pflanzen schneller vergreisen - davon sprechen Gartenprofis, wenn Pflanzen nur noch spärlich wachsen, kahl werden sowie dünne Triebe und wenig Blüten bilden.

Auch Clematis-Hybriden, die zweimal pro Jahr erblühen, sollten im Winter einen Rückschnitt erhalten. Allerdings sollte der Hobbygärtner nur etwa die Hälfte der Pflanzenmasse wegnehmen, betonen die Experten. Ein zweiter Schnitt erfolgt dann nach der ersten Blüte im Mai, wobei nur die Fruchtstände und je ein Blattpaar abgezwickt werden, die restlichen Triebe aber stehenbleiben. Dies ermöglicht es der Pflanze, im August und September ein zweites Mal zu erblühen.

Allerdings ist ein stärkerer Rückschnitt alle vier bis fünf Jahre notwendig, um auch bei dieser Klematis-Gruppe das Verkahlen zu verhindern. Dieser Rückschnitt erfolgt dann auch im Winter.

Viele Klematis-Arten sollten allerdings im Winter in Ruhe gelassen werden. So haben zum Beispiel Waldreben wie Clematis montana und Clematis alpina, die im Frühling blühen, ihre Knospen schon im vergangenen Sommer und Herbst angelegt. Sie dürfen nun nicht entfernt werden. Ein Rückschnitt zu groß gewordener Pflanzen erfolgt dann besser erst nach der Blüte im Mai und Juni. Auch hier ist nach Angaben der Gartenakademie nur alle paar Jahre ein starker Rückschnitt wirklich erforderlich, um das Vergreisen zu verhindern.