Ratgeber Selbstständig auf der Heimbaustelle: Effiziente Energielösungen für maximale Unabhängigkeit

Ein Eigenheim zu bauen, ist für viele Familien der erklärte Traum. Wenn der Rohbau dann einmal steht, ist zwar ein wichtiger Schritt getan.

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Die Heimwerkerarbeit auf der Baustelle fängt dann aber gerade erst an. Rohre verlegen, Schlitze für die Elektrik stemmen und viele weitere Aufgaben können nämlich in Eigenregie durchgeführt werden. Dabei muss die Sicherheit aber stets an erster Stelle stehen.

Unabhängig und sicher: Mit diesen Tipps gibt es keine Unfälle

Die Baustelle ist grundsätzlich immer ein gefährlicher Ort. Das gilt vor allem dann, wenn Hobby-Heimwerker zur Tat schreiten. Arbeit in Eigenregie spart zwar Zeit, kann aber auch zu einem Unfall führen. Ein verstauchter Knöchel oder Schlimmeres ist vor allem auf dem Rohbau keine Seltenheit. Bevor Sie selbst ans Werk gehen, muss also für maximale Sicherheit gesorgt werden. In der Abenddämmerung ist es wichtig, dass die Baustelle ausgeleuchtet wird. Die meisten Eigenheimbesitzer werden selbst erst nach Feierabend tätig, was vor allem in der herbstlichen Abenddämmerung problematisch werden kann. Da im Rohbau auch noch keine Steckdosen vorhanden sind, muss auf externe Stromerzeuger für die Baustelle zurückgegriffen werden. Diese lassen die Arbeitsscheinwerfer strahlen und sorgen für maximale Sicherheit. Auch lose Kabel am Boden sind eine unterschätzte Gefahr. Daher ist es wichtig, Geräte sorgfältig zu verstauen und Verlängerungskabel mit einer Kabelbrücke zu sichern. Vorsicht ist übrigens auch bei der Arbeit in der Höhe geboten. Ob auf dem Gerüst oder auf der Leiter – ein Sturz kann hier schlimme Folgen haben. Wenn Sie unter Höhenangst leiden oder bei der Arbeit in der Höhe unsicher sind, sollte hier lieber ein Fachmann ans Werk.

Selbst sind Mann und Frau: Externe Stromerzeuger machen es möglich

Ein Eigenheim kostet viel Geld, wenn alle Arbeiten von professionellen Handwerkern durchgeführt werden. Daher entscheiden sich viele Hausbesitzer dazu, selbst auf der Baustelle aktiv zu werden. Mit dem externen Stromerzeuger speziell für die Baustelle können Bohr- und Mischmaschinen bedient werden und die Arbeit geht gleich wesentlich leichter von der Hand. Wichtig zu wissen: Wenn auch Freunde mithelfen, müssen diese bei der gesetzlichen Unfallversicherung der Bau-Berufsgenossenschaft angemeldet werden. Das ist selbst dann notwendig, wenn die privaten Helfer nicht für ihre Arbeit bezahlt werden. Der Mindestbetrag liegt hier bei 100 Euro, ist aber eine wertvolle Investition, wenn es doch zu einem Unfall kommen sollte. Vorab lohnt sich jedoch das direkte Gespräch mit der Unfallversicherung der Bau-Berufsgenossenschaft. Denn Helfer müssen theoretisch nur dann angemeldet werden, wenn sie mehr als 40 Stunden pro Woche auf der Baustelle aktiv sind.

Vorsicht bei der Elektrik: Das darf nicht selbst gemacht werden

Obwohl der externe Stromerzeuger für den Rohbau durchaus praktisch ist, bietet der Strom direkt aus der Steckdose gleich noch einmal einen ganz anderen Komfort. Dann können provisorische Lampen errichtet werden und Geräte lassen sich direkt in jedem Raum ohne Verlängerungskabel nutzen. Jedoch ist bei den Elektroinstallationen Vorsicht geboten. Laut der Niederspannungsanschlussverordnung ist es Laien nämlich nicht erlaubt, selbst an der Elektrik zu hantieren. Steckdosen dürfen nicht an das Stromnetz angeschlossen werden und auch Leuchten sollte man besser nicht selbst in Betrieb nehmen. Einerseits herrscht hier nämlich große Gefahr, andererseits kann bei einem Schadensfall aber auch die Versicherung aussteigen. Wird beispielsweise eine Steckdose falsch verdrahtet und es kommt infolgedessen zu einem Kurzschluss, haftet man als Laie selbst für den Schaden. Dennoch müssen hier nicht alle Arbeiten vom Fachmann übernommen werden. In Absprache mit dem Elektriker können Sie beispielsweise die Schlitze für die Kabel selbst stemmen. Auch Verrohrungen können selbst eingezogen werden, solange nicht direkt auch gleich die Elektrik installiert wird.

Nicht immer lohnt sich die Arbeit in Eigenregie

Beim Hausbau können grundsätzlich zahlreiche Arbeiten selbst durchgeführt werden. Wichtig ist dabei nur, dass Sie das notwendige Geschick an den Tag legen und die Zeit für das Heimwerken aufbringen. Die eigenen Fähigkeiten sollten dabei aber nicht überschätzt werden. Wenn Sie selbst für den Pfusch am Bau verantwortlich sind, können nachträgliche Schäden natürlich nicht dem Baumeister angekreidet werden. Undichte Dämmungen und Co. können auf Dauer sogar dazu führen, dass schon bald wieder teure Renovierungen anstehen. Zudem sollten die Arbeiten in Eigenregie immer eng mit dem Baumeister abgestimmt sein. Ansonsten werden Arbeiten falsch ausgeführt und die Handwerker haben im Nachhinein mehr Arbeit damit, Ihre Fehler wieder auszubessern.