Smart Home Intelligentes Wohnen setzt sich immer weiter durch

Die fortschreitende Digitalisierung im Verbund mit dem Internet macht es möglich, dass sich eine ehemalige Zukunftsvision Schritt für Schritt zu einem realistischen Szenario entwickelt. Die Vision des Smart Homes sieht vor, dass unterschiedliche Geräte im Haushalt miteinander kommunizieren.

Smart Home Ideen werden immer zahlreicher!

Foto: pixabay.com/Gerd Altmann

Die Idee beruht auf dem Konzept des Internet der Dinge (IoT: Internet of Things). Danach soll es möglich sein, physische und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen, sodass sie mithilfe von Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten. Das bedeutet in der Praxis, dass sich eine unendliche Anzahl von Gegenständen über eine Zentrale steuern lassen. Das Konzept scheiterte jahrelang an der Umsetzung, doch mit den Fortschritten in der Mikroelektronik schreitet die Technologie mit Siebenmeilenstiefeln voran. Die Einführung des Smartphones erweist sich als das entscheidende Smart Home Gadget, um die Utopien eines automatisierten Heims zu verwirklichen.

Fachzeitschriften wie Homeandsmart.de betonen die Wahrscheinlichkeit, dass Smart Home vom Nischen- zum Massenmarkt mutieren werde. Der demografische Wandel dient als zusätzliche Triebfeder für die euphorischen Markterwartungen. So werden heute schon zahlreiche Gerätschaften wie Kaffeemaschinen, Multimediageräte, Staubsauger und Waschmaschinen mit den entsprechenden Anschlüssen ausgestattet.

Zielsetzungen der Smart Home Technologie

Zum jetzigen Zeitpunkt bietet Smart Home vor allem drei Verbesserungen für die Nutzer. Die Integration von Elektrogeräten wie intelligenten Staubsaugern, Waschmaschinen, Multimediageräten und Beleuchtungssystemen steigert den Komfort. Sie können gemäß den Anforderungen individuell konfiguriert werden. Es lassen sich von unterwegs aus Filme aufnehmen und die Heizung dreht sich selbstständig auf, damit die Wohnung bei der Rückkehr angenehm warm ist.

Mit der Einbindung von smarten Schließsystemen, Überwachungskameras und Alarmsystemen versprechen die Hersteller eine merkliche Steigerung der Sicherheit. Der Schutz gegen Feuer und Einbruch wird optimiert. So kann bei Abwesenheit oder auf Reisen eine Anwesenheitssimulation programmiert werden. Diese öffnet und schließt in unregelmäßigen Abständen die Jalousien und schaltet die Beleuchtung an und aus.

Mit einer automatischen Steuerung der Heizungsanlage und Belüftungssystemen können signifikante Einsparungen auf der Stromrechnung erzielt werden. Wenn bei Verlassen des Hauses der Thermostat die Heizung herunterdreht oder bei Abwesenheit abends die Jalousien heruntergefahren werden, sind die energieeffizienten Auswirkungen nachvollziehbar.

Funktionsweise der Hausautomation

Alle Geräte sind von einer Smart Home Zentrale zu steuern. Diese ist in der Regel das Smartphone oder das Tablet. Doch wie funktioniert die Übermittlung der Signale, sodass die Apparaturen „gehorchen“. Hier müssen die Hersteller zweigleisig fahren. Bei Neubauten werden installierte Lösungen genutzt. Diese arbeiten sicherer, sind energiesparend und liegen geschützt Unterputz. Beim sogenannten KNX-Bussystem werden für die Smart Home Installation extra Kabel verlegt. Damit erhöht sich die Individualität und das Smart Home kann genau nach den Wünschen des Besitzers angepasst werden. Dagegen arbeiten Digitalstrom-Netzwerke günstiger. Es werden die Stromleitungen genutzt, um die Signale weiterzuleiten.

Bei Bestandsbauten bietet sich eine Signalübermittlung über Bluetooth oder WLAN an. Es werden speziell für Smart Home Lösungen entwickelte Funkstandards wie Zig Bee, Z-Wave oder EnOcean verwendet. Der Vorteil dabei ist dahingehend, dass es keiner Kabelverlegung bedarf und somit keine Wände aufgerissen werden müssen.

Vor dem Kauf der Basisstation ist noch eine andere Entscheidung zu treffen. So spricht man von geschlossenen Systemen, wenn alle Komponenten von einem Hersteller sein sollen. Damit wird sowohl die Sicherheit als auch der reibungslose Ablauf des Zusammenspiels der Einzelkomponenten garantiert. Allerdings wird dann die Auswahl eingeschränkt und der Nutzer ist an eine Firma gebunden. Deswegen bieten sich offene Systeme an. Diese unterstützen die verschiedenen Funkstandards und moderne Ausführungen sind für herstellerübergreifende Komponenten kompatibel.

Wie hoch sind die Kosten?

Die Kosten hängen von der Dimension der Installation ab. Ebenso beeinflussen die Vernetzungstechnik und die Anzahl der Komponenten die Gesamtausgaben. Kabelgebundene Systeme sind kostenintensiver als drahtlose Installationen.

Die Hersteller bieten sogenannte Einsteigersets an. Diese beschränken sich auf Einzelbereiche wie „Energieeffizienz“ oder „Komfort“ und können inklusive Basisstation zwischen 150 und 250 Euro kosten. Wer nur mal reinschnuppern will, dem seien diese Angebote nahegelegt.