Hemden-Trend 2013: Der Mann trägt Blümchen
Bunte Hemden sind in diesem Sommer ein modisches Muss. Ob Streifen oder Hawaii-Print — Hauptsache Farbe.
Frankfurt. Einen Modetrend erkennt jeder spätestens dann, wenn Prominente ihm nachgehen. Wenn sogar jemand wie US-Präsident Barak Obama Hawaiihemd trägt, ist dieses ein modisches Muss für den Sommer.
Männerhemden gibt es in diesem Sommer vor allem in kräftigen Farben — von verschiedenen Rot- und Grüntönen bis hin zu einem kräftigen Gelb. „Das Freizeithemd wird diesen Sommer sehr selbstbewusst“, beschreibt die Modedesignerin Astrid Werle aus Düsseldorf den Modetrend. „Es explodiert förmlich. Auch der Farbton Orange zieht sich durch viele Kollektionen — Sommersonne geballt.“
Auch der Stilautor Bernhard Roetzel erkennt einen klaren Trend zu farbigen Mustern, die an die 60er Jahre erinnern: „Man sieht sehr viele Prints. Manche Hemden sehen fast schon aus wie Schlafanzüge. Als Haupttrend sehe ich jedoch Blumenmuster.“ Gerade junge Marken greifen das Thema auf und zeigen in ihren aktuellen Kollektionen Kurz- und Langarmhemden mit floralen Mustern.
Bei der spanischen Modemarke „Zara“ tragen die Models helle Hemden übersät mit kleinen Blüten in Rot und Blau sowie im kräftigen Marineton, über das sich weiße Blumen ranken. „Sisley“ bringt das klassische Paisley-Muster zurück. Der Hosenhersteller „Alberto“ kombiniert seine Modelle mit Hawaiihemden.
„H&M“ hat ein Modell mit Palmen, Fischen und Strandszene. Das schwedische Unternehmen setzt zudem auf ein türkis-weißes Camouflagemuster, und „Eton“ auf bunte Querstreifen.
Verschiedenfarbige Karos findet man bei diversen Herstellern nicht nur am lässigen Freizeithemd, sondern auch an den formellen Exemplaren. „Beim Business-Hemd kommt das natürlich alles etwas dezenter heraus“, sagt Astrid Werle. Hier finde man das Muster eher an kleinen Details wieder, etwa in Form eines abgesetzten Karomusters an der Innenseite des Kragens, der Knopfleiste oder der Manschette.
Der Mann sei eben ein Gewohnheitstier, und gerade im Büro dominiere grundsätzlich immer noch die klassische Variante des Oberhemds in Weiß oder Hellblau, erklärt Bernhard Roetzel.
Ob dezentes oder auffälliges Muster — nicht jeder Farbtrend ist für den Alltag im Büro geeignet. Man muss sich wohlfühlen in einem Hemd, und die farbenfrohe Hawaii-Variante ist nicht jedermanns Sache. Gerade bei einem Kleidungsstück, das Berufstätige beinahe jeden Tag anhaben, komme es auch auf den Tragekomfort an, sagen die Experten. Das Hemd solle sich gut anfühlen. Auch das Material ist wichtig.
Stilberater Roetzel rät, Synthetikfasern besonders an warmen Tagen zu meiden. Sie lassen wenig Luft an den Körper und sorgen damit schneller für Hitzestaus.