Deutschlands Lieblinge: Neun Milliarden Euro für Heimtiere

Göttingen (dpa/lni) - Auf den Hund gekommen ist der Deutsche schon lange. Aber auch für andere Haustiere gibt der Deutsche gerne Geld aus. Damit ist der Bereich alles andere als unbedeutend.

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Die Heimtierhaltung ist in Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Bundesbürger wenden pro Jahr für Hunde, Katzen und andere Heimtiere rund 9,1 Milliarden Euro auf. Das geht aus einer Untersuchung der Universität Göttingen hervor. Zudem seien mit dem Sektor bis zu 200 000 Arbeitsplätze verbunden, teilte die Hochschule mit.

Den Angaben zufolge halten die Deutschen rund 11,5 Millionen Katzen, etwa 6,9 Millionen Hunde, dazu 6,1 Millionen Kleintiere wie Hamster oder Meerscheinchen sowie viele Ziervögel, Zierfische und Reptilien. Allein für die Hundehaltung werden jährlich mehr als 4,5 Milliarden Euro aufgewendet, berichtete Professorin Renate Ohr, Leiterin der Studie. Knapp 3,2 Milliarden Euro entfallen auf die Haltung von Katzen.

In der Gesamtsumme der Kosten von 9,1 Milliarden Euro sind neben Ausgaben für Tiernahrung, Zubehör und Gesundheit auch Aufwendungen für die Zucht, für Versicherungen, Tierpensionen, Bestattungen, Hundeschulen, Tierfriseure, Hundesteuer oder Bücher enthalten. Die Gesamtausgaben für die Heimtierhaltung entsprechen 0,32 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Neben der messbaren Wertschöpfung gebe es noch ökonomische und soziale Erträge der Heimtierhaltung, die nicht vollständig in das Sozialprodukt eingehen, berichtete Ohr. Dies seien etwa Dienstleistungen durch Rettungs-, Blinden- oder Therapiehunde. Heimtiere hätten vielfach auch positive Wirkungen auf die Gesundheit der Halter. Das Gesundheitssystem spare dadurch Milliardenbeträge.

„Im allgemeinen Sprachgebrauch sind zwar Haustiere und Heimtiere oft dasselbe, genau genommen gehören zu den Haustieren aber auch Nutztiere wie Schweine oder Rinder“, erklärte die Professorin zur Terminologie. „Wir haben uns in der Studie auf Heimtiere konzentriert, die wirklich mit den Menschen im Haushalt leben.“