Gefundene Vogelbabys schnell bei Tierstation abliefern
Hamburg (dpa/tmn) - Was piept denn da so vor sich hin? Ein kleines aus dem Nest gefallenes Vögelchen! Spaziergänger sollten gefundene Jungvögel schnellstmöglich an einer Tierstation abgeben. Vorher sollten sie sich unbedingt vergewissern, dass er wirklich verwaist ist.
Die Pflege der Findlinge brauche erfahrene Hände, erläutert die Tierschutzorganisation Vier Pfoten in Hamburg. Für den Transport zur Tierstation sollten die Vögel nicht in einen Käfig gesteckt werden. „Denn die Vögel schauen durch das Gitter des Käfigs hindurch und denken, sie könnten fliehen“, sagt Melitta Töller von Vier Pfoten. Bei dem Versuch, den Käfig zu verlassen, verletzen die Jungtiere sich dann schnell. Besser sei es daher, die Jungvögel in einem Karton zu transportieren.
Auf keinen Fall dürften die gefundenen Vogelbabys mit feuchtem Futter für Hunde und Katzen ernährt werden. „Die Vögel können das Futter nicht verdauen, und es verklebt ihre Verdauungsorgane“, erklärt Töller.
Spaziergänger sollten nie leichtfertig einen Jungvogel aus dem Wald mitnehmen. Denn nicht jedes Vogelbaby, das Spaziergänger am Wegesrand finden, ist tatsächlich verwaist. Oft seien die Eltern des Vogels in der Nähe, der Nachwuchs erkunde lediglich die Gegend um sein Nest herum.