Grundausstattung fürs Katzenbaby kaufen
Krefeld (dpa/tmn) - Eine Schale Brekkies hinstellen reicht nicht: Eine junge Katze benötigt mehr Equipment. Halter sollten sich deshalb informieren, was zur Grundausstattung für das Tierbaby dazugehört - am besten alles gleich einrichten, damit es sich schnell einlebt.
Wer sich ein Katzenbaby nach Hause holen will, sollte nicht nur darüber nachdenken, welcher kleine Stubentiger am besten in die Familie passt. Damit sich der neue Mitbewohner auch wohlfühlt, sollten die zukünftigen Halter in eine umfangreiche Grundausstattung investieren. Dazu gehören neben einem Fressnapf und der Katzentoilette auch Kratzbaum, Transportbox und Spielzeug.
Dabei reicht es nicht, die Utensilien vor dem Einzug des Katzenbabys nur zu kaufen. Die Grundausstattung muss schon fertig aufgebaut sein, damit sich die kleine Katze nach dem Einzug erstmal in Ruhe umsehen und einleben kann. „Viele Halter bedenken vorher leider nicht, was da an Kosten so auf sie zukommt“, hat Julia Stüeken, Sprecherin einer Tierfachmarktkette in Krefeld, beobachtet.
So sollte schon für kleine Katzen ein Kratzbaum aufgestellt werden, an dem sie das Klettern üben und ihre Krallen schärfen können. „Ideal wäre, wenn der Kratzbaum über mindestens eine Aussichtsplattform verfügt“, so Stüeken. Der Handel bietet verschiedene Modelle an: kompakt als Deckenspanner oder aufwendiger und mit plüschigen Kuschelhöhlen und Katzenbett als Abenteuerspielplatz.
Genauso wichtig wie der Kratzbaum ist die Katzentoilette. Auch hier gibt es verschiedene Modelle: Haus oder offen, klein oder groß. „Draußen verrichten Katzen ihr Geschäft gern dort, wo sie einen guten Überblick haben. Daher mögen sie ein Klo ohne Deckel sicher lieber“, sagt Stüeken. Toilettenhäuser verhindern allerdings, dass sich unliebsame Gerüche in der Wohnung verbreiten und beim Scharren Streu herausfliegt. Hier kann zwar der Halter entscheiden, sollte aber die Vorlieben seines Tieres nicht ganz außer Acht lassen - denn das könnte sonst unangenehme Folgen haben.
„Wenn Katzen ihre Toilette nicht mögen, halten sie damit in der Regel nicht lange hinterm Berg“, sagt Elke Deininger von der Akademie für Tierschutz in Neubiberg bei München. Im Gegenteil: „Ihren Unmut zeigen die Tiere dann sehr deutlich. Sie machen in die Ecken oder auf die Couch.“ Dann gelte es, zu reagieren, notfalls mit dem Kauf eines neuen Katzenklos. Wer zwei oder mehrere Katzen zu Hause hat, sollte genauso viele Katzentoiletten aufstellen.
Auch beim Streu ist die Auswahl groß. Der Handel bietet zwei Kategorien an: nicht-klumpendes Hygiene-Streu und klumpendes Streu. Ersteres wird am besten im Wochenrhythmus ausgewechselt. Verzichten sollten Halter auf parfümiertes Streu. „Das mögen die Tiere gar nicht“, sagt Deininger. Allgemein gilt: Streu sollte nicht an den Pfoten hängenbleiben und frei von Staub und Chemie sein.
Weil auch schon junge Tiere viel Wert auf Hygiene legen, will jede Katze ihren eigenen Fress- und Wassernapf haben, der nach jeder Mahlzeit ordentlich gesäubert werden sollte. Julia Stüeken rät Haltern mit mehreren Tieren, die Näpfe nicht zu dicht nebeneinander zu stellen.
Damit es dem kleinen Stubentiger nicht langweilig wird, braucht er abwechslungsreiches Spielzeug. Die Expertin mahnt aber zur Vorsicht: „Ein Wollknäuel ist eher ungeeignet, weil sich das Tier darin verfangen kann und verschluckte Fäden sogar zu Darmauffädelungen führen können.“ Ideal sei Spielzeug, dass den Jagdtrieb anspricht, aber auch Intelligenz und Koordination herausfordert - zum Beispiel Bällchen, in denen ein Leckerli versteckt ist.
Zur Grundausstattung für ein Katzenbaby gehört außerdem eine Transportbox, sagt Nadja Kutscher, die für die Tierrechtsorganisation PETA im baden-württembergischen Gerlingen arbeitet. „Gerade kleine Katzen müssen oft zum Tierarzt - um notwendige Impfungen zu bekommen oder entwurmt zu werden. Eine stabile Transportbox sollte dafür immer bereitstehen.“