Straßenhunde: Konkurrenz für heimische Tierheimhunde

Bramsche (dpa/tmn) - Manche Tierfreunde wollten Gutes tun, indem sie einen Hund aus dem Ausland bei sich aufnehmen. Damit sind aber einige Risiken verbunden:

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Zum einen können sich Besitzer ansteckende Krankheiten einschleppen wie Staupe und Parvovirose, weil die Tiere im Ausland dagegen möglicherweise nicht geimpft wurden.

Der Import von Tieren aus Süd- und Osteuropa führt außerdem dazu, dass Hunde aus den Tierheimen in Deutschland schwerer vermittelt werden können. Darauf weist die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz hin. Aus dem Ausland werden verstärkt Welpen und Junghunde nach Deutschland gebracht, die bessere Vermittlungschancen haben.

Was Hundeliebhaber sich außerdem bewusstmachen sollten: Es kommt oft vor, dass die Organisationen nicht nur den Tierschutz im Blick haben. Sie haben auch ein finanzielles Interesse am Vermitteln von Straßenhunden. Meist verlangen sie Gebühren zwischen circa 250 bis 350 Euro.

Wer Hunden im Ausland helfen möchte, kann Behörden und Tierschutzvereine vor Ort unterstützten. Ziel sollte es sein, Rüden zu kastrieren beziehungsweise Hündinnen zu sterilisieren, um die Population zu reduzieren.