Tipps für einen gesunden Schlaf
Medikamente sind die schlechteste Lösung. Entspannungsübungen helfen.
Düsseldorf. Moderne Gesellschaften sind unausgeschlafen. Auch die deutsche. Schlaf- und Beruhigungsmittel gehören zu den am häufigsten frei verkauften Medikamenten. "Doch Medikamente sind immer die schlechteste Lösung", sagt auch Neurologe Meier: "Klassische Schlafmittel nehmen die Wachheit.
Deswegen ist es noch kein erholsamer Schlaf." Für einen erholsamen Schlaf bedürfe es aber einer gesunden "Schlafarchitektur". Denn Schlaf sei nicht ein Ruhen des Gehirns, sondern ein aktiver Zustand, in dem das am Tag Erlebte verarbeitet wird. Ein erster Schritt zur Besserung ist daher eine gute "Schlafhygiene".
Doch was hilft dann wirklich? Entspannungsmethoden zum Beispiel helfen. Entspannungspädagogin Susanne Grohs-von Reichenbach setzt vor allem auf die Progressive Muskelentspannung, weil diese bei Schlafstörungen schon nach einer Woche Üben positive Effekte habe.
"Die Progressive Muskelentspannung besteht aus einer Anspanunngsphase bestimmter Muskelgruppen und einer längeren Entspannungsphase. Das gibt dem Körper ein Ruhesignal." Der Muskeltonus sinke, die Atmung werde ruhiger, die Durchblutung verbessere sich. All das trage zur Regeneration bei.
Die Muskelentspannung lässt sich nicht nur vor dem Einschlafen wirkungsvoll nutzen, sondern auch nach dem unerwünschten Aufwachen mitten in der Nacht. Indem sich der Schlaflose auf seinen Körper und sein Inneres konzentriert, lenke er seine Aufmerksamkeit weg von störenden Grübeleien. Das durchbreche das Gedankenkarussell, das viele in solchen Momenten plagt, sagt die Entspannungstrainerin.