Wie Sie Ihre Zähne retten
Rauchen und schlechte Pflege gehören zu den Ursachen. Blutet das Zahnfleisch, ist das ein Alarmsignal.
Berlin. Zahnfleischbluten, Mundgeruch, empfindliche Zahnhälse bei kalten oder warmen Speisen und lockere Zähne: Diese Phänomene gehören zu einer Parodontitis. Als Risikofaktor gilt Rauchen. Die meist chronische Infektion wird durch Bakterien auf den Zähnen ausgelöst und mit Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder Rheuma in Verbindung gebracht. Experten raten: Weg mit den Bakterien!
„Das bisschen Zahnfleischbluten macht doch nichts“, denken sich viele Menschen laut Dietmar Oesterreich von der Bundeszahnärztekammer. „Sind aber alle Zähne betroffen, so ist das eine handtellergroße ständige Wunde, durch die Bakterien in den Körper gelangen können und gegen die sich der Körper zur Wehr setzen muss.“ Daher sollte man Parodontitis behandeln lassen.
Wichtigste Ursache für eine Parodontitis ist Fachleuten zufolge eine schlechte Zahnpflege. Aber auch Allgemeinerkrankungen, Rauchen, Stress und Vererbung können bei der Entstehung von Bedeutung sein. Eine aggressive Form wird durch bestimmte Bakterien ausgelöst, sie kann Menschen mit einer Immunschwäche betreffen.
„Diese Keime schwirren nicht in der Mundhöhle herum, sondern haften in einem sogenannten Biofilm auf den Zähnen“, erklärt Sabine Köhler, Zahnärztin in Aachen und Vorstandsvorsitzende des Internet-Portals Medizinischer Beratungsdienst der Zahnärzte. Daraus könne Plaque entstehen und schließlich Zahnstein.
Stoffwechselprodukte der Bakterien lockern das Zahnfleisch und rufen eine Entzündung hervor. Es kommt zu einer Schwellung und Blutung des Zahnfleischs, bei längerem Bestehen können Zahnfleischtaschen und Knochenabbau folgen. Mit fortschreitender Entwicklung lockern sich die Zähne und können ausfallen.