Wo die Rast auf der Reise zum Vergnügen wird

Der ADAC hat 50 Raststätten und Autohöfe an den Hauptreiserouten überprüft.

Düsseldorf. Zu teuer, zu familienunfreundlich, zu wenig Sicherheit für Fußgänger — so lautet das Urteil des ADAC über viele deutsche Rasthöfe. 50 Autobahnraststätten und Autohöfe an Hauptreiserouten hat der Automobilclub getestet. Darunter gibt es aber auch positive Ausnahmen: Einmal wurde ein „sehr gut“ vergeben, immerhin 24 Mal ein „gut“. Die übrigen Testobjekte bekamen nur ein „ausreichend“ oder gar „mangelhaft“.

Nach ADAC-Angaben wurde jede Raststätte zweimal an unterschiedlichen Tagen und ohne Anmeldung getestet. Dabei wurde besonders auf die Bedürfnisse einer Familie mit Kleinkindern geachtet. Eine große Rolle spielten zudem die Gastronomie (Auswahl, Qualität, Preise) sowie die Sauberkeit der Toiletten.

Allgemeines Fazit: Raststätten direkt an der Autobahn sind familienfreundlicher, bieten zum Beispiel oft Spielplätze und Wickelräume an. Es mangelt aber vielfach an sicheren Querungen für Fußgänger. Autohöfe, die etwas abseits der Schnellstraßen liegen, sind in Shop und Restaurant zumeist preiswerter und bieten kostenlose Toiletten. Spielplätze oder andere Angebote für Kinder sucht man hier jedoch oft vergebens.

Die in NRW getesteten Rastanlagen schnitten überwiegend mäßig ab. So bekam der Rasthof Remscheid West (A1) vom ADAC nur ein „ausreichend“. Bemängelt wurden vor allem Verkehrsgestaltung und Familienfreundlichkeit, sehr gut war hingegen die Hygiene.

Testverlierer sind die Autohöfe Northeim (A7) und Löbichau (A4, ausgenommen Restaurant). Vorbildlich ist nach Ansicht der Tester hingegen die Raststätte Recknitz-Niederung West (A19) südlich von Rostock. Sie überzeugte mit einem sehr schönen Spielplatz, gutem Essen und hohem Hygienestandard.

Insgesamt sieht der ADAC seit dem ersten Test 1999 einen positiven Trend. Auch die Hygiene habe sich verbessert, dennoch fanden sich bei mehr als einem Drittel der entnommenen Proben Hinweise auf Mängel bei der Reinigung der Toiletten, so die Tester. Und vor allem für Kinder und die Sicherheit der Fußgänger an den Raststätten müsse mehr getan werden. Die Testergebnisse im Detail finden Sie auf den Seiten des ADAC (s. Link unten).