In der jüngeren Vergangenheit ergaben Umfragen unter 2000 Flugreisenden, dass nicht etwa Betrunkene oder schnarchende Passagiere die nervigsten aller Mitreisenden auf einem Flug sind, sondern Kinder. Besonders stressig: Lautes Schreien, wildes Herumgekletter oder das Treten gegen den Vordersitz. Damit die eigenen Kinder nicht zu unbeliebten Passagieren werden, sollten Eltern die Reise entsprechend vorbereiten und sich um ihre Kinder kümmern. Pädagogen empfehlen beispielsweise, die Flugreise bereits zu Hause zu simulieren, damit besonders kleine Kinder wissen, was auf sie zukommt. Dabei kann das Kind auf einen Stuhl gesetzt und angeschnallt werden, während ein Elternteil den Piloten spielt und der andere einen Flugbegleiter. So können bereits vorab Fragen des Kindes beantwortet und Ängste gemindert werden.
Ebenso aufmerksam sollten Eltern bei der Ausstattung des Handgepäcks sein, denn das Lieblingsspielzeug sollte in jedem Fall mit. Ein Tipp: Auch wenn selbstverständlich nicht das halbe Kinderzimmer mit in den Flieger soll, gilt in diesem Fall: Besser zu viel als zu wenig Spielzeug einpacken. So können Eltern ihre Kinder über mehrere Stunden hinweg beschäftigen.
Ohrenschmerzen vorbeugen
Da viele Kinder mit dem Druckausgleich im Flieger noch nicht vertraut sind, sollten Eltern unbedingt Ohrentropfen und Nasenspray einpacken, um den Kleinen die Start- und Landephasen so angenehm wie möglich zu gestalten. Auch etwas zu trinken kann helfen. Doch Achtung: Wie auch bei Erwachsenen gilt die eingeschränkte Flüssigkeitsmitnahme im Handgepäck. Wer mit einem Säugling reist, sollte daher lieber in den jeweiligen Bestimmungen der Airline nachsehen, ob Fläschchen mit Babynahrung an Bord gebracht werden dürfen. Alternativ ist es auch möglich, das Milchpulver im Fläschchen zu transportieren und erst nach dem Sicherheitscheck mit Wasser zu befüllen.
Weitere Tipps
Eltern, die mit ihren Kindern das erste Mal verreisen, sollten zunächst nahegelegene Flugziele präferieren, um ihre Kinder an das Fliegen zu gewöhnen. Sollten die Kleinen beispielsweise unter Übelkeit im Flugzeug leiden, tut man sich mit einem langen Flug keinen Gefallen.
Obwohl Kinder unter zwei Jahren bei den meisten Airlines kostenlos mitfliegen dürfen, ist es wichtig, für sie ein Ticket zu kaufen. Wer mit seinem Nachwuchs also beispielsweise von Frankfurt nach Paris fliegen möchte, der sollte bei der Flugauswahl akribisch darauf achten, das korrekte Alter des Kindes auszuwählen. Seiten wie Fluege.de unterscheiden dabei beispielsweise zwischen Kindern (2-11 Jahre) und Babys (1-23 Monate). Ebenso sollte einem bewusst sein, dass Babys meist keinen Anspruch auf einen eigenen Sitz haben, wenn keiner separat gebucht wurde. Wer seinen Nachwuchs also mal ablegen möchte, der muss einen extra Sitzplatz buchen. Gut vorbereitet und mit Spielzeug, Trinken, etwas zu essen und Medikamenten gewappnet, steht einer angenehmen Flugreise dann jedoch nichts mehr im Wege. Bildrechte: Flickr Hey! Don't recline your seats that much Lars Plougmann CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten