Kroatien boomt als Urlaubsziel

Berlin (dpa/tmn) - Kroatien wird bei deutschen Urlaubern beliebter: 2011 kamen mit rund 1,66 Millionen 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr. „Wir hatten ein Rekordjahr“, sagte der kroatische Tourismusminister Veljko Ostojic auf der Reisemesse ITB in Berlin (7. bis 11. März).

Die Deutschen buchten im vergangenen Jahr rund 12,5 Million Übernachtungen in Kroatien, was ein Plus von 8,8 Prozent bedeutet. Sie sind weiterhin die wichtigste Gruppe unter den Urlaubern: Die von ihnen gebuchten Übernachtungen machen fast ein Viertel aus (22,8 Prozent). Im Schnitt verbrachten sie 7,5 Tage in Kroatien.

Insgesamt wurden 9,9 Millionen Gäste aus dem Ausland gezählt, 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Touristen zog die Region Istrien an: Dieser Landstrich im Norden des Landes verbuchte 32 Prozent der Gesamtübernachtungen.

Auch in diesem Jahr boomt Kroatien als Urlaubsziel: „Kroatien ist der Shootingstar des kommenden Sommers“, sagte Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband. Minister Ostojic rechnet daher für 2012 mit einem ähnlich guten Ergebnis wie 2011.

Der bevorstehende EU-Beitritt am 1. Juli 2013 dürfte den Tourismus zudem weiter beflügeln, sagte Schäfer. „Vieles wird einfacher: Es gibt keine Grenzkontrollen mehr“, ergänzte Ostojic. Wobei das zunächst nur für die Zollkontrollen gelte, erklärte er. Bis 2015 würden die Papiere zunächst weiter kontrolliert. Bei den nötigen Reisedokumenten ändert sich dagegen nichts: Auch heute schon reiche ein Personalausweis für die Einreise. „Aber man kann künftig zollfrei einkaufen im Urlaub und muss sich darüber keine Gedanken mehr machen.“

Zudem erhoffe sich das Land mehr Investitionen in den Tourismus durch den Wegfall von bürokratischen Hürden, sagte Ostojic. Urlauber müssten aber nicht fürchten, dass jetzt die Küsten zubetoniert würden - dem stünden gesetzliche Regelungen zum Schutz der Natur entgegen, fügte Mirna Bender von der Kroatischen Zentrale für Tourismus hinzu.

Neben Sehenswürdigkeiten wie der Altstadt von Dubrovnik sei es vor allem die Natur, die Urlauber an Kroatien schätzten, sagte Bender. So kämen viele auch zum Wandern in den Nationalparks. Pauschalurlauber seien zudem in der Minderheit: Zwei Drittel der Gäste seien Individualurlauber.