Schwarzwald, Slowenien, Südafrika: Neues von der ITB

Berlin (dpa/tmn) - Die Reisemesse ITB in Berlin hat ihre Pforten geöffnet. Mehr als 10 000 Aussteller laden in den Messehallen am Funkturm zu einer Reise durch 187 Länder ein. Hier ein Überblick zu Neuheiten, Zahlen und Trends aus der Reisewelt:

Schwarzwald setzt auf Fahrradfahrer

Der Schwarzwald setzt verstärkt auf Fahrradfahrer. So soll unter anderem der neue Panorama-Radweg Schwarzwald noch in diesem Jahr „elektrifiziert“ werden, teilte Schwarzwald Tourismus auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB, 7. bis 11. März) in Berlin mit. Geplant sei zunächst die Einrichtung von Akku-Ladestationen für E-Bikes. Fahrradverleih- und Akkutauschstationen sollen folgen. Unterdessen boomt der Tourismus im Schwarzwald weiter. Im vergangenen Jahr kamen erstmals mehr als sieben Millionen Gäste. Allerdings setze sich der Trend zu kürzeren Urlauben fort. Im Schnitt blieben die Gäste nur 2,8 Tage. Rund 25 Prozent der Besucher seien aus dem Ausland gekommen.

Birma will Einreise weiter erleichtern

Die Einreise nach Birma soll künftig weiter erleichtert werden. Die Regierung teste derzeit die Einführung von elektronischen Visa, sagte U Htay Aung, der stellvertretende Tourismusminister, auf der ITB. In zwei bis drei Monaten könnten diese dann offiziell eingeführt werden. Bislang müssen Touristen für ein Visum noch persönlich zur Botschaft gehen. Seit einigen Monaten sind bereits die Grenzübergänge nach Thailand, Indien, China und Laos geöffnet, nun soll auch die Grenze nach Bangladesch folgen. Viele Jahre lang war das asiatische Land, das offiziell Myanmar heißt, stark von der Außenwelt abgeschottet. Nun wirbt es gezielt um ausländische Touristen. Dazu werden derzeit neue Straßen und Brücken gebaut, die Kapazitäten der Flughäfen erweitert und neue Hotels errichtet.

Nur elf Prozent wollen nicht verreisen

Deutschland im Reisefieber: Nur elf Prozent der Bundesbürger wollen in diesem Jahr sicher keine Urlaubsreise machen. Das ergab eine Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen. Viele Anzeichen sprächen dafür, dass 2012 erneut ein gutes Reisejahr werde, vielleicht sogar besser als das Rekordjahr 2011. Rund 30 Prozent der Bundesbürger erwarte zwar eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Aber Reiseentscheidungen würden vor allem mit Blick auf die persönliche Situation getroffen. Und die werde überwiegend als stabil empfunden, fanden die Forscher heraus. Bei ihren Ausgaben für Urlaubsreisen planen die meisten ein gleich hohes Budget wie zuvor, 12 Prozent wollen sogar mehr ausgeben und nur neun Prozent weniger. Bei den liebsten Urlaubszielen bleibe es bei der Verteilung: ein Drittel Deutschland - ein Drittel Mittelmeer - ein Drittel andere Länder.

Südafrika verzeichnet großes Gästeplus aus Deutschland

Ein Gästeplus aus Deutschland von knapp 10 Prozent hat Südafrika im vergangenen Jahr von Januar bis November verzeichnet. Die Zahl aller Besucher sei um 2,7 Prozent gewachsen, teilte South African Tourism in Berlin mit. Aus Deutschland seien in dem Zeitraum 211 824 Besucher nach Südafrika gekommen.

Slowenien meldet Touristisches Rekordjahr

Rund zwei Millionen Gäste haben im vergangenen Jahr Slowenien besucht. Das bedeutet einen Zuwachs von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte das slowenische Fremdenverkehrsamt mit. Aus Deutschland kamen 214 000 Urlauber - 12,5 Prozent mehr als im Jahr 2010. Nach Italien und Österreich liegt Deutschland damit auf Platz drei bei der Zahl der Urlauber.

Kräftiges Besucherplus auf Sri Lanka

Sri Lanka verzeichnet für 2011 einen neuen Rekord: Mehr als 855 000 Besucher kamen im vergangenen Jahr auf die Insel im Indischen Ozean, teilte die Tourismusvertretung auf der ITB mit. In 2010 waren es noch gut 650 000 Besucher. Das entspricht einem Plus von rund 32 Prozent. Allein aus Deutschland kamen im vergangenen Jahr etwa 55 000 Urlauber. Seit dem Ende des Bürgerkriegs 2009 steigt die Zahl der Touristen auf Sri Lanka stetig an. Und die Regierung hat große Pläne: 2016 sollen 2,5 Millionen Besucher kommen, im Jahr 2020 will man die 4-Millionen-Marke knacken. In die Infrastruktur wird deshalb kräftig investiert: Bis 2016 soll es auf Sri Lanka fünf große Seehäfen, zwei internationale und zehn nationale Flughäfen geben.

Touristenorte in Dominikanischer Republik besser verbunden

Die Dominikanische Republik hat im vergangenen Jahr ihre Infrastruktur ausgebaut. So wurde im Dezember 2011 der Flughafen von Punta Cana um eine neue Landebahn erweitert. Daneben wurde vor kurzem im Nordosten die neue Schnellstraße Boulevard del Atlantico eröffnet, die die wichtigsten touristischen Orte der Halbinsel miteinander verbindet, teilte das Fremdenverkehrsamt mit. Dazu gehören Santa Barbara de Samana, Las Terrenas, El Limon und Las Galeras. Die Zahl der Touristen in der Dominikanischen Republik legte um 4,2 Prozent auf 4,78 Millionen zu. Aus Deutschland kamen laut dem Fremdenverkehrsamt rund 183 800 Urlauber, was einem Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.