Nach Anschlägen in Brüssel: Auswirkungen für Osterurlauber
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Nach den Terroranschlägen in Brüssel ist Europa in Alarmbereitschaft: Die Sicherheitskontrollen wurden vielerorts erhöht. Nun machen sich am Wochenende viele auf den Weg in den Osterurlaub.
Mit welchen Beeinträchtigungen müssen sie rechnen? Ein Überblick:
Flugverkehr: Reisende, die in den Osterurlaub fliegen, sollten noch zeitiger am Airport sein als sonst. „Wir raten, zusätzlich zu den üblichen zwei Stunden mehr Zeit vor dem Abflug einzuplanen, weil es zu Verzögerungen kommen kann“, sagte eine Sprecherin des Flughafens in Frankfurt am Main. Es gebe stichprobenartige Kontrollen rund um den Flughafen.
Bahnverkehr: An Bahnhöfen in Deutschland wird nach Angaben der Deutschen Bahn stärker kontrolliert. Das hat aber keine Auswirkungen auf den praktischen Ablauf des Zugverkehrs. Zugangssperren und allgemeine Kontrollen beim Einstieg in die Züge kämen für die Deutsche Bahn nicht in Betracht, teilte ein Bahn-Sprecher mit. Reisende müssten nicht mehr Zeit einplanen als sonst. Der ICE zwischen Frankfurt am Main und Brüssel sowie der Thalys von Paris über Brüssel, Aachen und Köln nach Essen fahren wieder.
Autoverkehr: Autoreisende auf dem Weg ins westliche Ausland sollten ohne Probleme durchkommen - abgesehen vom üblicherweise hohen Verkehrsaufkommen zur Osterzeit generell. „Große Einschränkungen sind uns nicht bekannt“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Grundsätzlich sollten deutsche Staatsbürger immer einen gültigen Personalausweis dabeihaben, um sich ausweisen zu können.
Auf den Autobahnen 4 in Richtung Niederlande und 44 nach Belgien gibt es nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Aachen derzeit keine Beeinträchtigungen. Nur der Rückreiseverkehr aus Belgien werde am Grenzübergang Lichtenbusch stichprobenartig kontrolliert. Dort gebe es maximal drei Kilometer Rückstau, was eine Wartezeit von 15 bis 30 Minuten in Spitzenzeiten bedeute, so ein Sprecher. Der Verkehr zwischen Deutschland und Belgien laufe bislang ohne Behinderungen, erklärte der Auto Club Europas (ACE). Allerdings werden an den Grenzübergängen von Frankreich zu Belgien verstärkt kontrolliert. Dort seien Wartezeiten möglich.
Aufgrund des Flüchtlingszustroms kontrolliert Deutschland derzeit die Grenzen zu Österreich. Mit Staus und längeren Wartezeiten sei bei der Einreise nach Deutschland zu rechnen, so der ACE.