Neuheiten auf der Wiesn: Science-Fiction und veganes Essen
München (dpa) - Auf dem Oktoberfest feiern Münchner und Auswärtige die bayerische Tradition. Hin und wieder darf auch ein Spritzer Moderne sein: ein neues Festzelt, Science-Fiction statt Gruselkabinett und veganes Essen für Trachtler auf der „Oidn Wiesn“.
Der neue Chef des Münchner Oktoberfests führt eine über 200-jährige Tradition weiter. Vieles wird vom 20. September bis zum 5. Oktober so sein wie immer. Aber manches ändert sich dann doch:
Neues Bierzelt:Mit dem „Marstall“ gibt es erstmals seit 30 Jahren ein neues Festzelt. Es sieht aus wie eine alte Reithalle mit herzförmigen Frontfenstern, in der 3500 Besucher Platz haben. Wahrzeichen des „Marstalls“ der Wirtsleute Siegfried und Sabine Able ist eine goldene Quadriga auf dem Dach - und im Inneren spielt auf einer karussellförmigen Bühne die Musik.
Neue Preise: Erstmals ist das Bier teurer als 10 Euro: In einigen Zelten kostet die Maß bis zu 10,10 Euro. Etwas günstiger ist es auf der „Oidn Wiesn“ - dort kostet der Liter Bier 9,80 Euro bis 9,90 Euro.
Neue Schmankerl:Auf der traditionellen „Oidn Wiesn“ können Trachtler und Volksmusikfreunde veganes Essen probieren. Neu sind auch die „Baumstriezel“: Stockbrote aus Hefeteig mit Kokos-, Kakao- oder Mohnglasur.
Neue Geisterbude: Mutige Besucher können auf dem Oktoberfest einem Alien begegnen. Die High-Tech-Schaustellung „Encounter“ ist ein Gruselkabinett 2.0: Die Gäste werden mit Bügeln auf einem Sitz festgeschnallt und ins virtuelle Labor eines verrückten Professors versetzt, dessen Experiment außer Kontrolle gerät. Das Kopfkino beginnt...
Neuer Chef:Josef Schmid (CSU) hat zwar die Münchner Oberbürgermeisterwahl verloren, aber dafür ein schönes neues Amt gewonnen: Als zweiter Bürgermeister und Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft organisiert er erstmals das größte Volksfest der Welt. Er kann noch Anekdoten von seinen Wiesn-Besuchen als kleiner Bub erzählen. „Ich hätte nie gedacht, dass mir mal diese Ehre und Freude zuteilwird, für dieses Fest verantwortlich zu sein“, schwärmt Schmid.