Die Königliche: Das Kreuzfahrtschiff „Koningsdam“
Cádiz (dpa/tmn) - Wenn das neue Flaggschiff von Holland America Line, die „Koningsdam“, Ende Mai in Rotterdam getauft wird, ist niemand Geringeres als Königin Maxima Taufpatin. Doch was bietet das Schiff außer königlichem Glanz?
Ein Überblick:
Auf was für ein Design muss ich mich einstellen?
Für Holland America Line ist die „Koningsdam“ ein Quantensprung. Die bisherigen Schiffe waren eher klassisch gehalten: mit viel dunklem Holz, klassischen Gemälden. Das hat sich gewandelt. Auf der „Koningsdam“ finden sich zwar immer noch edle Materialien, alles wirkt aber deutlich moderner, bei den Farben dominieren Grautöne, an den Wänden hängen moderne Kunstwerke, einige davon ganz besondere Hingucker, vor denen man lange stehen und staunen kann.
Kann es mir an Bord langweilig werden?
Wer auf einem Kreuzfahrtschiff Autoscooter, Wasserrutschen oder einen Hochseilgarten braucht, ist auf der „Koningsdam“ und bei Holland America generell nicht an der richtigen Stelle. Langweilig muss es dennoch nicht werden. Die Unterhaltung ist einfach eine Spur leiser: Dazu gehören Livemusik und Shows, Kochschule, Computerkurse, Fitnessbereich sowie zwei große Swimmingpools. Außerdem gibt es ein Promenadendeck, das seinen Namen wirklich verdient und einmal komplett um das Schiff herum führt. Und die Weinbar „The Blend“.
Was gibt es zu trinken?
Wein. Der wird natürlich vor allem in den Restaurants ausgeschenkt, im „The Blend“ aber auch in ganz besonderer Form. Dort werden die Passagiere zu Winzern. Unter Anleitung eines Fachmanns mixen sie aus fünf verschiedenen Rotweinsorten ihren eigenen Wein.
Was gibt es zu essen?
Viel - was auf einem Kreuzfahrtschiff niemanden überraschen dürfte. Zehn Restaurants gibt es auf dem Schiff: Im Reisepreis eingeschlossen ist das Hauptrestaurant „The Dining Room“, das sich mit einem spektakulären Design über zwei Decks am Heck erstreckt, das Büfettrestaurant „Lido Market“ mit thematischen Stationen, der Burgerbrater „Dive-In“, die Pizzastation „New York Deli & Pizza“ und mit dem „Grand Dutch Café“ erstmals ein niederländisches Bistro.
Gegen Aufpreis können Passagiere in der neuen französischen Fisch-Brasserie „Sel de Mer“, im Steakhaus „Pinnacle Grill“, beim Italiener „Canaletto“ oder im asiatischen „Tamarind“ essen. Ebenfalls neu an Bord und mit einem besonderen Konzept ausgestattet ist das „Culinary Arts Center“. Tagsüber finden hier Kochkurse statt, abends werden Gerichte vor den Augen der Passagiere zubereitet, mit Kräutern, die an Bord wachsen.
Wo kann ich mit der „Koningsdam“ fahren?
Zunächst einmal ist das neue Schiff in Europa unterwegs. Nach der Fertigstellung in der italienischen Fincantieri-Werft gab es einige Mittelmeer-Reisen. Am 21. Mai wird die „Koningsdam“ dann zur Taufe in Rotterdam erwartet. Für den Rest der Sommersaison wird Amsterdam der Heimathafen, bevor es im Winter 2016/17 in die Karibik geht.
Für wen eignet sich das Schiff?
Das Publikum bei Holland America Line kommt vor allem aus den Niederlanden, Großbritannien, Australien und natürlich den USA. Dementsprechend ist die Bordsprache meist Englisch. Das Schiff ist dementsprechend vor allem für Urlauber geeignet, die auf einer Kreuzfahrt eher internationales Publikum schätzen. Für Kinder gibt es einen großen Kids- und einen separaten Teensclub sowie erstmals bei Holland America Line Familienkabinen mit zwei Bädern. In Ferienzeiten sind durchaus mal 200 Kinder an Bord, doch der Schwerpunkt liegt eher auf Paaren - auch im höheren Alter. Die „Koningsdam“ bewegt sich im Premiumsegment - an Land wäre das mit einem sehr guten Vier-Sterne-Hotel vergleichbar. Gegenüber den bisherigen Schiffen ist die „Koningsdam“ eine sehr gelungene Weiterentwicklung, etliches ist neu an Bord, vor allem das Design wurde deutlich aufgefrischt. Doch eingefleischte Holland-America-Fans werden auch viel Altbekanntes entdecken.