Reisende sollten Burkina Faso meiden
Berlin (dpa/tmn) - Urlauber sollten derzeit nicht nach Burkina Faso fliegen. Das Auswärtige Amt rät nach blutigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften von nicht dringend erforderlichen Reisen in das westafrikanische Land ab.
Unruhen in Burkina Faso: In den vergangenen Tagen seien auch Ausländer und Hotels mit internationalen Gästen angegriffen worden. Die Unruhen, Plünderungen und Schießereien beschränkten sich nicht auf die Hauptstadt Ouagadougou und die großen Städte. Nachts gilt eine Ausgangssperre. Wer nicht muss, sollte nicht in das westafrikanische Land reisen.
In Burkina Faso sorgen seit Wochen meuternde Soldaten mit Schüssen und Plünderungen für Unruhe. Nach Berichten des britischen Rundfunksenders BBC schossen in der Hauptstadt Ouagadougou Polizisten in die Luft, um ihrem Ärger über Preiserhöhungen Luft zu machen. Auch Händler und Baumwollfarmer protestierten. Präsident Blaise Compaoré hat bereits die Regierung, den Armeechef und andere Spitzenbeamte von Polizei und Militär entlassen.
In den vergangenen Monaten waren die Preise für Lebensmittel und Treibstoff in Burkina Faso stark gestiegen. Grund war der Bürgerkrieg in der benachbarten Elfenbeinküste: Burkina Faso hat keinen Zugang zum Meer, Güter wie Pflanzenöl oder Zucker müssen über ivorische Häfen importiert werden.