Tui Cruises bietet 2017 Kreuzfahrt für Schwule und Lesben an
Hamburg (dpa/tmn) - Tui Cruises startet im Frühjahr 2017 eine Kreuzfahrt für Schwule und Lesben. Die sogenannte Rainbow Cruise ist nach Angaben von Geschäftsführerin Wybcke Meier die erste deutschsprachige und beginnt am 29. April auf Mallorca.
Sie führt bis zum 7. Mai über Barcelona, Toulon, Korsika, Civitaveccia und Salerno nach Malta. Mit an Bord der „Mein Schiff 2“ sind unter anderem DJ WestBam, Chansonnier Tim Fischer und zwei Dragqueens. Während eines Übernacht-Aufenthalts in Barcelona ist eine große Party in der Stadt geplant.
Sogenannte Gay Cruises gibt es bislang vor allem in den USA - unter anderem bei Royal Caribbean, Celebrity Cruises und Holland America Line. In der Regel wird dafür ein ganzes Schiff gechartert. Ein neues Konzept hat erst vor kurzem das US-Unternehmen Anteros vorgestellt. Es bietet auf einem 400-Personen-Schiff das ganze Jahr über Kreuzfahrten für die sogenannte LGBT-Community (Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender). Fahrten sind unter anderem im Mittelmeer und in der Karibik geplant. Zuletzt gab es Gerüchte, dass auch Dertour in Zusammenarbeit mit Royal Caribbean Gay Cruises anbieten könnte. Eine Sprecherin wollte das aber nicht bestätigten.
Tui Cruises ist bislang vor allem bekannt für Themenkreuzfahrten wie die „Full Metal Cruise“, den „Rockliner“ mit Udo Lindenberg oder „Schallwellen“ unter anderem mit Santiano. „Themenkreuzfahrten sind schon lange wichtiger Bestandteil bei Tui Cruises“, so Wybcke Meier. „Die Idee für eine LGBT-Cruise hatten wir auch schon länger - jetzt ist die Zeit reif dafür.“
Mit Themenkreuzfahrten versucht Tui Cruises zwei Zielgruppen anzusprechen: „Das ist ein guter Weg, um über gemeinsame Interessen, Menschen für eine Kreuzfahrt zu begeistern, die normalerweise keine Kreuzfahrt machen würden“, so Meier. Aber auch Stammgäste, die schon vieles auf Schiffen gesehen haben, ließen sich dafür begeistern.
In der Zukunft kann sich Meier bei Tui Cruises vor allem Reisen rund um das Thema Gesundheit vorstellen. Als Beispiele nennt sie Yoga, Tai Chi oder Prävention. „Das wird dann zunächst einmal nicht ein ganzes Schiff sein, sondern nur eine Gruppe der Passagiere.“