Urlaubs-Knigge: Fettnäpfchen im Urlaub vermeiden
Bielefeld (dpa/tmn) - Manche Urlauber scheinen ihr gutes Benehmen mit ihrem Alltag zu Hause lassen. Das fängt bei der Liegestuhl-Reservierung mit dem Handtuch an und hört beim Restaurantbesuch in Badehose nicht auf.
Der Arbeitskreis Umgangsformen International (AUI) gibt Tipps, welches Benehmen bei Reisen mit ins Gepäck gehört:
Im Flieger: Schon hier fängt es mit den Unsitten an. Damit auch die anderen Urlauber entspannt an ihrem Zielort ankommen, sollte man nicht ruckartig die Lehne gegen ihre Knie schnellen lassen, beide Armlehnen beanspruchen, während des Essens aufstehen und an den anderen vorbeiquetschen oder beim Ein- und Aussteigen drängeln. Außerdem will nicht jeder Sitznachbar der eigenen Lebensgeschichte lauschen.
Kleidung: Bade-Outfits gehören an den Strand - sonst nirgendwo hin. Zum Dinner im Restaurant ist selbst die kurze Hose beim Mann fehl am Platz. Am Strand ist deshalb auch noch längst nicht alles erlaubt: sich hüllenlos zu zeigen etwa. Darauf sollten sich Urlauber im extra ausgewiesenen FKK-Bereich beschränken. Noch einmal eine Runde bedeckter kleiden sich Reisende in Gotteshäusern - ganz egal, von welcher Religion sie sind. Außerdem ist ratsam, sich über gesonderte Regeln zu informieren - etwas das Ausziehen der Schuhe oder das Tragen einer Kopfbedeckung.
Besitzansprüche: Die Liege mit einem Handtuch reservieren - damit geht man den anderen Urlaubern nur auf die Nerven. In manchen Hotels sammeln Angestellte die Reservierungen aus Stoff ohnehin wieder ein. Beim Buffet gilt: Man muss nicht gleich aus Futterneid so viel wie möglich aufstapeln. Besser ist, mehrfach zu gehen und sich kleine Portionen zu holen. Und dann am besten in Richtung der Speiseabfolge, also von Vorspeise über Hauptspeise zu Desserts, nicht gegen den Strom.
Trinkgeld: Da gibt es ganz unterschiedliche Sitten je nach Land - deshalb gilt, sich vorab zu informieren. Denn nicht nur die Höhe variiert: In manchen Kulturen wird ein Trinkgeld eher als Beleidigung denn als Anerkennung empfunden. In China und Japan sei das unter Umständen der Fall - zumindest im touristisch weniger geprägten Umfeld, sagt Inge Wolff (AUI).