Vor Reise nach Ägypten gegen Hepatitis A impfen lassen
Wiesbaden/Berlin (dpa/tmn) - Wer eine Reise nach Ägypten plant, sollte sich vorher pieksen lassen: Denn die Zahl an Urlaubern, die sich in dem Land mit Hepatitis A infiziert haben, ist deutlich gestiegen.
Vor einem Urlaub in Ägypten oder einem anderen Mittelmeer-Anrainer-Staat ist eine Impfung gegen Reisegelbsucht ratsam. Typische Anzeichen der auf dem Hepatitis-A-Virus beruhenden Erkrankung sind gelbe verfärbte Haut und Augen. Häufig kämen Fieber und Schmerzen im Oberbauch hinzu, erläutert Sebastian Dieckmann vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) in Wiesbaden. Je älter der Patient ist, desto schwerer sind mögliche Begleiterscheinungen. In ganz seltenen Fällen kann die Krankheit sogar tödlich enden.
Hintergrund der Impfempfehlung ist ein deutlicher Anstieg der Zahl der Reisenden, die sich in Ägypten mit Hepatitis A infiziert haben. Übertragen wird das Virus über verunreinigtes Wasser, Eiswürfel oder Lebensmittel wie Salate und frisches Gemüse, die mit verschmutztem Wasser in Kontakt gekommen sind. Urlauber könnten sich daher sowohl in einem All-Inclusive-Hotel als auch auf einem Markt anstecken, warnt Dieckmann, der auch die reisemedizinische Ambulanz am Tropeninstitut der Charité in Berlin leitet. Das Virus kommt rund um das Mittelmeer und am Roten Meer häufiger vor als in weiter nördlich gelegenen Regionen.