Vorsicht bei Alkoholkonsum auf Bali und Lombok
Düsseldorf (dpa/tmn) - Partystimmung am Strand: Das verführt oft dazu, zu viel zu trinken - und manchmal auch das Falsche. Auf Bali oder Lombok ist das noch gefährlicher als anderswo. Dort gab es schon mehrfach Fälle von Vergiftungen durch gepanschte Spirituosen.
Urlauber sollten auf den indonesischen Inseln Bali oder Lombok vorsichtshalber auf Alkohol unklarer Herkunft verzichten. Dort sei es in den vergangenen Monaten mehrfach zu Vergiftungen durch Alkoholgenuss gekommen, die in einigen Fällen tödlich ausgegangen sind, warnt das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf. Vermutlich seien die Getränke mit Methanol verunreinigt gewesen. Das kann sich bei einer unprofessionellen, fehlerhaften Produktion hochprozentiger Spirituosen bilden.
Touristen sollten zum Beispiel selbst gebrannte Schnäpse von Einheimischen und Spirituosenmixgetränke meiden und besser zu originalverschlossenen, industriell hergestellten Produkten greifen. Wegen ihres geringeren Alkoholgehalts weniger riskant sind dem CRM zufolge Wein und Bier. Allerdings sei das Trinken von Methanol in jeder Konzentration gefährlich.
Methanol lasse sich weder in Geschmack oder Geruch noch in Konsistenz von dem ungefährlichen Trinkalkohol Ethanol unterscheiden. Eine Stunde nach dem Konsum können bereits Vergiftungsanzeichen wie Übelkeit, Schwindel und Erbrechen auftreten, die einem normalen Rausch zunächst sehr ähneln. Später sind Sehstörungen oder Bewusstlosigkeit sowie dauerhafte Nerven- und Organschäden möglich.
Die tödliche Methanol-Dosis gibt das CRM mit 100 bis 200 Millilitern an. Außer in Indonesien seien in den vergangenen Jahren auch in Ecuador, Kenia, Uganda, in Skandinavien, Großbritannien und in der Türkei Vergiftungsfälle aufgetreten.