Unterwegs auf dem Jakobsweg
Vom 20. April bis 1. Mai wird WZ-Leser eine besondere Reise auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela geboten.
Zahllose Gläubige haben seit dem Beginn der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela eine außergewöhnliche spirituelle, kulturelle und wirtschaftliche Vielfalt geschaffen. Der „Jakobsweg“ ist eine Quelle von Literatur, hier sind Werke der Musik, der Kunst und der Geschichte entstanden. An diesem Weg entstanden Städte und Dörfer, Hospitäler und Herbergen. Kathedralen und Kirchen begründeten wie kein anderer Baustil den Höhepunkt und Glanz romanischer Baukunst.
Mit der Lufthansa fliegen die Reisenden via München nach Bilbao, von wo es weitergeht nach Pamplona. Die Stadt ist bereits seit dem 6. Jahrhundert Bischofssitz und gilt als Startpunkt vieler Reisen auf dem Jakobsweg. Die vielen Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Stadt stehen auf dem Programm.
Am nächsten Tag unternehmen die Teilnehmer einen Ausflug in die Berglandschaft der Pyrenäen. Die Fahrt geht zunächst zum Ibañeta-Pass, dem Ausgangspunkt des spanischen „Camino Navarra“. Von hier besteht die Möglichkeit zu einer kurzen Wanderung hinab nach Roncesvalles, mit seinem Augustinerkloster schon immer ein wichtiger Haltepunkt auf dem Jakobsweg. Am Nachmittag besucht man Sanggüessa mit ihrem mittelalterlichen Charakter. Weiterfahrt zum Kloster San Salvador de Leyre. Abendessen und Übernachtung in Pamplona.
Über Eunate gelangt man nach Puente la Reina mit der berühmten alten Steinbrücke, die für die Pilger im Mittelalter die einzige Möglichkeit darstellte, den Fluss zu überqueren. Dort besichtigt man die Santiago-Kirche. Möglichkeit zu einer Wanderung nach Estella mit der herrlichen Altstadt. Nach der Mittagspause geht es durch die spanische Landschaft bis ins Ebrotal, nach Logroño.
Am nächsten Tag geht es in die hübsche Kleinstadt Najera. Die Reisenden besuchen die beeindruckende Klosteranlage Santa Maria la Real. Anschließend geht die Fahrt weiter nach Santo Domingo de la Calzada. Hier besteht die Gelegenheit zu einer Wanderung nach San Juant de Ortega (ca. elf Kilometer). Über Santovenia geht es am Nachmittag nach Burgos, der ehemaligen Residenzstadt der Könige von Kastilien, mit prächtigen Bauten, Stadttor und Kathedrale.
Am sechsten Tag geht es weiter nach León. Auf dem Weg dorthin besuchen die Reisenden Formista, einen ehemaligen Pilgerrastplatz mit romanischer Hallenkirche. Über Villacazar de Sirga und Carrion de los Condes gelangt man zum Kloster San Zilo und nach Sahagun, das 1085 als kleine Ansiedlung mit königlichen Privilegien ausgestattet wurde und seitdem eine große Anziehungskraft auf die Pilger hat. Bei einem Spaziergang erkundet man die wunderschöne Altstadt. In León, der ehemaligen Hauptstadt des Königreiches León, warten Abendessen und Übernachtung.
Bei einem ausführlichen Stadtrundgang lernt man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Leóns kennen. Die Kathedrale, die „Sixtinische Kapelle“ der spanischen Romanik mit ihren herausragenden Glasfenstern, die Basilika San Isidoro und das ehemalige Ordenshaus der Santiago-Ritter begeistern. Weiterfahrt nach Ponferrada mit seiner mächtigen Burg, wo auch übernachtet wird.
Nach dem Frühstück führt die Fahrt nach Villafranca del Bierzo. Anschließend Auffahrt auf den Cebreiro Berg, der das letzte große Hindernis des Weges für die Pilger bedeutet. Hier besuchen die Reisenden die Kirche Santa Maria, die älteste Pilgerkirche auf dem Jakobsweg. Berühmt wurde sie im Jahr 1300, als sich hier das Hostienwunder zugetragen hat. Über Sarria gelangt man nach Portomarin. In Melide, wo der Camino Primitivo in den Camino Frances mündet, besuchen die Reisenden die Kirche Santa Maria, ehe sie am Abend in Santigo de Compostela eintreffen werden.
Dort unternehmen die Reisenden am nächsten Tag eine ausführliche Besichtigung, bei der Denkmäler verschiedener Baustile und wahre Juwelen der Baukunst entdecken werden. Enge Gassen wechseln sich ab mit Plätzen und mittelalterlichen Gebäuden, die der Stadt eine so unnachahmliche Atmosphäre verleihen. Besonders herausragend ist die Kathedrale deren majestätische Fassade die Pilger überwältigt. Wer möchte, der kann nach der Stadtführung die Kathedrale individuell besuchen (Eintritt ca. sechs Euro). Am Nachmittag führt ein Ausflug nach Padrón. Nachdem die sterblichen Reste des Apostels nach Santiago de Compostela überführt waren, wurde Padrón zum Ausgangspunkt der Wallfahrt für die über See ankommenden Pilger. Rückkehr nach Santiago de Compostela, Abendessen und Übernachtung.
Am nächsten Tag geht es dann weiter nach Portugal, wo in Porto unter anderem eine geführte Stadtbesichtigung mit Besuch einer Weinkellerei auf dem Programm steht.