So sehen Musiker die Jazz Rally

Normalerweise geht der Blick auf die Bühne. Wir haben diesmal die andere Perspektive gewählt. Was denken Musiker übers Festival?

Sie lieferte am Freitag eine furiose Show: Nik West, die ehemalige Bassistin von Prince.

Foto: Rolf Purpar

Nik West, ehemalige Bassistin von Prince „Ich spiele auf vielen Festivals. Aber ich bin noch nie so herzlich aufgenommen worden.“ Die Künstlerin war so begeistert, dass sie mit ihrer Band noch vier Tage im Hotel gebucht hat, um sich Düsseldorf anzusehen.

Leona Berlin, Sängerin „Unter den Musikern in Deutschland ist die Jazz Rally schon ein Begriff. Wenn man hier spielen darf, ist das schon eine Hausnummer.“ Sagt die junge Sängerin, die aus Karlsruhe stammt, aber jetzt in der Stadt lebt, die ihren – richtigen – Namen trägt und einen Plattenvertrag bei Warner Brothers hat.

Ergün Aktoprak, Sänger der Band Tan „Die Jazz Rally ist für mich identifikationsstiftend. Sie passt zum Profil der Stadt und hat inzwischen eine große Ausstrahlung.“ Mit seiner Band Tan, die zu den wenigen deutsch-türkischen Gruppen gehört, lieferte er ein tolles Konzert im Ibach-Saal.

Klaus Doldinger, Jazz-Legende und Schirmherr „Für mich ist es immer etwas Besonderes, wenn ich zur Jazz Rally komme. Schließlich habe ich von 1945 bis 1967 in Düsseldorf gelebt und bin hier zur Schule gegangen.“ Für den 83-Jährigen, der schon lange in der Nähe von München lebt, sind die Abstecher an den Rhein eine Reise in die Jugend: „Schön, dass vieles in der Stadt noch so wie früher ist.“

Peter Weiss, Schlagzeuger „Ein bisschen ist die Jazz Rally Etikettenschwindel. Ich würde mir mehr durchgehende Qualität wünschen.“ Er schlägt vor, dem Festival einen neuen Namen zu geben: „Vielleicht Jazz and more.“