Lumia 630 und 635 — Nokia bringt neue Smartphones mit Windows Phone 8.1

Für knapp 180 Euro bringt Nokia mit dem Lumia 630 ein neues Einsteigermodell auf den Markt. Auch eine Dual-Sim und eine LTE Variante, das Lumia 635, wird es geben. Wir konnten die Geräte schon vor Verkaufsbeginn kurz antesten.

So sehen die drei neuen Einsteigermodelle von Nokia aus. Rechts das Lumia 630, in der Mitte das Lumia 630 Dual-Sim und links die grüne LTE-Variante Lumia 635.

Foto: tsn

Noch bis zum Sommer wird Nokia ein neues Einsteigermodell seiner Lumia-Reihe mit Windows Phone in Deutschland auf den Markt bringen. Das Lumia 630, respektive 635 für das Modell mit LTE wird in der Preisklasse von rund 180 Euro liegen und richtet sich vor allem an Nutzer, die Grundfunktionen eines Smartphones nutzen wollen, ohne dabei zu tief in die Tasche zu greifen.

Auf den neuen Einsteigergeräten ist bereits die jüngste Version von Microsofts mobilem Betriebssystem Windows Phone 8.1 installiert, das mit zahlreichen Neuerungen daherkommt. Auf den getesteten Vorserienmodellen lief das neue Betriebssystem recht flüssig.

Hardwaremäßig sprengen die Geräte keine Leistungsgrenzen. Sie sind mit einem Snapdragon 400 von Qualcomm ausgerüstet, haben acht Gigabyte internen Speicher, 512 Megabyte Arbeitsspeicher und ein 4,5 Zoll messendes Display, das bei erster Betrachtung beim Pressetermin etwas pixelig und dunkel anmutete. Als Besonderheit — auch ein Zeichen, dass Microsoft allmählich die rigiden Hardwarebeschränkungen für Windows Phone aufgibt — sind die Bedienelemente nicht mehr als Schaltflächen unterhalb des Bildschirms angebracht, sondern werden im Bildschirm dargestellt. Vom 854 x 480 Pixel messenden Display bleiben so effektiv nur noch knapp 800 in der Höhe übrig. Auch die Kamera mit fünf Megapixeln Auflösung passt ins Einsteigersegment.

Interessant am Lumia 630 ist die Möglichkeit, bis zu 128 Gigabyte Speicher per Micro-SD-Karte nachzurüsten. Durch die Möglichkeit, in Windows Phone 8.1 nun auch Apps auf die Speicherkarte auszuladen, erhält man ein gut aufrüstbares Telefon. Clever innerhalb der Modellreihe ist außerdem, dass es vom Lumia 630 eine zehn Euro teurere Version mit Dual-Sim-Fähigkeit gibt. So können etwa Arbeits- und Privatanschluss gleichzeitig genutzt werden, oder im Urlaub vor Ort günstig per Prepaid-Karte telefoniert werden, ohne ein zweites Telefon zu brauchen. Im Praxistest funktionierte das erstaunlich komfortabel, beide Sim-Karten können simultan aktiv sein. Kommt ein Anruf herein oder wird jemand angerufen, geht der zweite Anschluss in den Empfangsmodus. Dank der neuen Funktionen in Windows Phone 8.1 lassen sich auch im Kontakteverzeichnis des Telefons die beiden Anschlüsse sehr einfach verwalten, einzelnen Kontakten kann man dauerhaft per Schieberegler zuordnen, mit welcher Nummer sie angerufen werden sollen.

Ähnlich wie schon das Lumia 620 und 520 kommen die 630er-Modelle mit Wechselschalen aus Kunststoff. Die Verarbeitung machte auf Anhieb einen guten Eindruck, es gab keine unregelmäßigen Spaltmaße und auch kein Knarzen beim Verwinden. Farbig scheint der Trend in Richtung Neon zu gehen.

Zunächst sollen die Einzel-Sim und Dual-Sim-Variante des Lumia 630 auf den Markt kommen, bis zum Herbst soll es dann auch die LTE-fähige Variante Lumia 635 geben (Kosten: etwa 200 Euro). Verhandlungen mit den Netzanbietern laufen laut Nokia noch. Das Dual-Sim-Modell wird aber vermutlich aufgrund der hierzulande geringeren Nachfrage eher im freien Handel zu finden sein.