Telekommunikation: DSL macht das Internet schnell
Die Angebote für Telefon- und Internetanschluss sind kaum zu überblicken. Doch eine gute Verbindung hängt nicht nur vom Preis ab.
Düsseldorf. Die Zeiten, als die Telekom noch eine Behörde und die Unterhaltung des Telefonnetzes Staatsaufgabe war, sind lange vorbei. Heute kann man sich aus einer Vielzahl von Unternehmen seinen Vertragspartner aussuchen.
Die Konkurrenz auf dem Telefonmarkt hat vor allem für eines gesorgt: deutlich niedrigere Preise. Doch bei der Vielzahl der Kombiangebote aus Telefon und Internet kann man schnell den Überblick verlieren.
Die braucht auch längst nicht jeder. Wer einfach nur am heimischen Telefonanschluss erreichbar sein möchte, selbst nur wenige Anrufe tätigt und kein Internet benötigt, ist mit dem einfachsten Anschluss von T-Home bestens bedient. Die Grundkosten betragen 17,95 Euro im Monat, sämtliche Gespräche ins Festnetz werden rund um die Uhr mit 2,9 Cent pro Minute berechnet. Offensiv beworben wird der Tarif mit dem Namen "Call Start" nicht, der Kunde muss danach fragen.
In der Mehrzahl der Haushalte gehört heute der Internet-Anschluss zum Telefon dazu. Per DSL - Digital Subscriber Line, übersetzt Digitaler Teilnehmeranschluss - erfolgt der Anschluss an die Datenautobahn. Allerdings in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Mit welcher, hat nicht nur etwas mit dem Preis zu tun, sondern auch mit physikalischen Grenzen.
Je weiter der Hausanschluss von der Vermittlungsstelle der Telekom entfernt ist, umso langsamer wird der Datenstrom - egal, bei welchem Telefonanbieter, denn alle nutzen diese "letzte Meile" der Telekom. Ist die Distanz insgesamt zu groß, kann bislang gar kein DSL mehr angeboten werden.
Ausnahmen bilden da die Betreiber der Fernsehkabelnetze, die längst auch Telefonanschlüsse und Internetzugänge anbieten: In den ausgebauten Gebieten verfügen sie über eigene Leitungen in die Häuser und können wesentlich höhere Datenübertragungsraten schalten, da sie für den Internetzugang eine andere Technik einsetzen.
Ist im herkömmlichen Telefonnetz eine maximale Geschwindigkeit von 16.000 Kilobit pro Sekunde möglich, fängt der NRW-Kabelnetzbetreiber Unitymedia bei dieser Datenübertragungsrate erst an. In Testregionen können sogar 120.000 Kilobit gebucht werden.
Wer den Telefonanbieter wechselt, bindet sich meist für zwei Jahre an den neuen Vertragspartner. Fast alle locken mit Aktionen für Neuanschlüsse, bei denen mehr als 100 Euro Nachlass drin sind. Festnetz-Telefonate und das Surfen im Internet sind im monatlichen Preis durch so genannte Flatrates schon inbegriffen.
Die Nachteile: Nur an Telekom-Anschlüssen können Sparvorwahlen beim Call-by-Call verwendet werden, etwa für günstigere Telefonate ins Ausland. Da zudem die Hausanschlüsse immer noch der Telekom gehören und sich die Mitbewerber nur einmieten, läuft der Wechsel nicht immer ohne Probleme. Das ist in einschlägigen Internetforen nachzulesen.