Abriss des Tausendfüßlers: Harte Geduldsprobe für Autofahrer

Vor allem in Richtung Süden gab es Staus — auch zahlreiche Bahnen steckten fest.

Düsseldorf. Am Montagmorgen gegen 8 Uhr sah es noch so aus, als würden die Autofahrer mit einem blauen Auge davonkommen. Doch dann wurde es in der Stadt immer voller. Die Folge: verstopfte Straßen, zugestellte Kreuzungen, hupende Autofahrer, die entnervt drehten, und zum Teil resignierende Rheinbahnfahrer. „Die Verkehrssituation war sehr angespannt“, sagt Polizeisprecher Markus Niesczery.

Der Arbeitstag eins nach der Sperrung des Tausendfüßlers endete an vielen Stellen der Stadt so, wie es die Westdeutsche Zeitung bereits am Samstag prophezeit hatte: im Chaos. Ursache: Viele Autofahrer rollten trotz der von der Stadt gegebenen weiträumigen Umleitungsempfehlungen über die Kaiserstraße — dies verkrafteten Jägerhof- und Prinz-Georg-Straße auf der einen Seite sowie die Maximilian-Weyhe- und die Heinrich-Heine-Allee auf der anderen Seite nicht.

Besonders ärgerlich für Autofahrer aus der Gegenrichtung und Rheinbahnkunden: Immer wieder fuhren die Autos auf Kreuzungen und blockierten sie so. An der Duisburger-/Ecke Vagedesstraße konnten die Bahnen zeitweise nicht mehr weiter fahren, weil die Straße in beide Richtungen dicht war. Und durch den ungewohnt hohen Verkehrsfluss von der Maximilian-Weyhe-Allee standen auch die Autofahrer schon ab der Oberkasseler Brücke Richtung Wilhelm-Marx-Haus.

Ein ähnliches Bild bot sich an der Sternstraße/Ecke Duisburger Straße, wo aufgrund des Mehraufkommens an Verkehr nicht nur viele Autos, sondern auch die Straßenbahnen im Stau standen. „Deshalb sind wir schon mit der Stadt im Gespräch und suchen nach Lösungen“, sagte Rheinbahnsprecher Georg Schumacher. Eine Möglichkeit könnte sein, die Parkplätze am Straßenrand aufzuheben, um mehr Platz für Autos auf der Fahrbahn zu schaffen.

Die Polizei hofft, dass die Fahrer sich nun rasch an die Umleitungen gewöhnen. „Wir appellieren besonders an die Ortskundigen, den Bereich zu umfahren“, so Polizeisprecher Niesczery. Auffällig sei, dass die Autofahrer aus dem Süden sich daran offenbar schon am Montag hielten: Das Bild auf der Berliner Allee zur schönsten Stoßzeit um 8.30 Uhr war geprägt von gähnender Leere. Von dieser Seite fuhren nur vereinzelt Autofahrer auf gut Glück Richtung Tausendfüßler — und kamen gut durch.