Asphalt-Festival: „Jeden Tag war die Hütte voll“
Am Mittwoch endete das sechstägige Asphalt-Festival. Gäste und Macher sind begeistert.
Düsseldorf. „Dass wir hier jeden Tag eine volle Hütte hatten, das ist schon total verrückt“, sagt Bojan Vuletic. Als einer der beiden Ideengeber und Organisatoren des Asphalt-Festivals, das die WZ als Medienpartner begleitet, ist er schlicht überwältigt von der großen Resonanz der Zuschauer: „Wir hätten problemlos noch mehr Veranstaltungen anbieten können. Dass die Nachfrage nach einer neuen Art von künstlerischem Sommerfestival doch so groß ist, hatten wir zwar gehofft, aber niemals erwartet“, so Vuletic weiter.
Zwei direkt aufeinanderfolgende Veranstaltungen gab es am Dienstagabend mit der „Tour der sanften Tristesse“ und der Show „Kunst gegen Bares“. Bei der „Tour“ ging es wie bereits am Montag für rund 30 Gäste mit einem Bus durch Gerresheim, Flingern und Eller. Dabei legte der Tross immer wieder Stopps ein, und alle marschierten, angeführt von den Schauspielern Alexander Steindorf und Charis Nass, gemeinsam teils über Bahngleise und durchs Grüne: „Obwohl ich ganz in der Nähe aufgewachsen bin, kannte ich diese Orte hier bisher nicht. Das ist schon klasse, dass ich sogar neue Ecken von Düsseldorf entdecke“, sagt Nicolas Hohn-Hein. Sprichwörtlich hinter jeder Ecke warteten zudem viele kleine und große Überraschungen, wie eine Hip-Hop-Tanzperformance an der Bushaltestelle Poststadion oder sogar eine Gesangseinlage einer Opernsängerin auf dem Fußballplatz des ESV Blau-Weiß.
„Was man aus eigentlich langweiligen Orten so alles herausholen kann. Sich dafür 75 Kilometer durch den Berufsverkehr zu quälen, hat sich definitiv gelohnt“, sagt Johannes Westermann aus Marl. Nur einer war von der Tour nicht so begeistert. Ein Schrebergartenbesitzer, der nicht zur Inszenierung gehörte, machte seinem Unmut Luft: „Ihr habt doch einen an der Klatsche. Ich will meine Ruhe haben“, so der Mann verärgert.
Deutlich gesitteter ging es anschließend bei „Kunst gegen Bares“ im HPZ an der Ronsdorfer Straße zu. Künstler verschiedenster Couleur traten auf, um die Gunst des Publikums zu gewinnen. Anschließend konnten die Gäste entscheiden, wie viel Geld sie den Künstlern in ein Sparschwein stecken möchten: „Das ist ein cooles Konzept. Die Leute auf der Bühne sind klasse“, sagt Besucherin Venus Niazi.
Die Organisatoren des Festivals planen bereits für das nächste Jahr: „Wir müssen einfach weiter machen. Die Zuschauer wollen es, und Ideen haben wir auch schon“, sagt Christoph Seeger-Zurmühlen. Das Moto für 2013 steht schon: „Stadt, Rand, Fluss“.