Das Haupt der Düsseldorfer Malerschule war Schadow
Bis 22. Januar läuft im Kunstpalast am Ehrenhof die Schau „Düsseldorfer Malerschule“. Wir stellen in loser Folge Werke vor, die mit Düsseldorf besonders verbunden sind.
Düsseldorf. Der Namen von Wilhelm Schadow (1788 bis 1862) ist allgegenwärtig in Düsseldorf. Ihm sind die wichtigste Einkaufsstraße, ein Platz mit einem Denkmal und das „Schadow-Zimmer“ im Künstlerverein Malkasten gewidmet.
Er war Direktor der Königlich-Preußischen Kunstakademie von Düsseldorf. Unter seiner Ägide wurde der internationale Ruf der Düsseldorfer Malerschule begründet. Eduard Bendemann zeigt ihn in einer Studie von 1830 mit schwammigem Gesicht und hoher Denkerstirn.
Schadows Stärke war das Porträt, das historische Bildzitat, die Idealisierung des Menschen. Sinnlich und keusch, wie Figuren aus Meißener Porzellan sollten die Frauen sein, Sinnbilder der staatstragenden preußischen Macht und militärischen Ämter die Männer.
Er war ein begnadeter Kolorist, bei dem jedes naturalistische Porträt zu einem Symbol der Schönheit gedieh. Zugleich spielte die religiöse Erbauung eine Rolle. Am Ende seines Lebens erntete er mit derlei Konzepten Kritik aus den Reihen der Jugend. H.M.