Der Zoch rollt, Autos stehen

In der Innenstadt gibt es wieder zahlreiche Sperrungen. Und die Polizei richtet eine Zone für Platzverbote ein.

Düsseldorf. Die Narren haben in diesem Jahr so viele Themen, dass am Freitag beim Richtfest des Rosenmontagszuges ein Wagen nicht mehr in das Zelt passte, wo die geheimen Mottowagen versteckt werden: Ein U-Bahn-Bagger und die Rheinbahn stehen sich darauf wie in einem Ritterduell gegenüber. Dem künstlerischen Leiter Jacques Tilly steht ein arbeitsreiches Wochenende bevor. Denn wegen der aktuellen politischen Ereignisse wird wohl noch bis kurz vor dem Start des Zuges an den Mottowagen gearbeitet.

Aber nicht nur die Narren stecken mitten im Endspurt. Auch die Polizei bereitet sich auf Rosenmontag vor. Der Leitende Polizeidirektor Dieter Höhbusch rechnet mit weit mehr Besuchern als im vergangenen Jahr — schon wegen des angesagten guten Wetters. 900 Beamte werden im Einsatz sein. Höhbusch: „Wir sind gut vorbereitet. Unser Hauptziel ist es, einen fröhlichen Karneval zu unterstützen.“

Damit der Zoch freie Fahrt hat, müssen Autofahrer mit Einschränkungen rechnen. „Bis 9 Uhr sind alle Straßen in der Innenstadt frei befahrbar“, sagt Höhbusch. Dann jedoch wird als Erstes der Rheinufertunnel in Richtung Norden ab der Ausfahrt Kavalleriestraße gesperrt. Ab 10.30 Uhr wird der Tunnel dann Richtung Süden komplett gesperrt, ebenso wie die Oberkasseler Brücke.

Wenn der Zug um 12.30 Uhr am Rheinufer losrollt, werden dann auch Straßen in der Innenstadt dichtgemacht. Und Höhbusch warnt: „Wir müssen Halteverbotszonen durch Abschleppmaßnahmen freihalten.“ Um 15.30 Uhr etwa soll der Rheinufertunnel dann wieder frei sein, alle weiteren Sperrungen werden bis 18 Uhr aufgehoben. Nur die Ostseite der Kö bleibt bis in die Nacht dicht.

Auch die Straßenbahnlinien in der Innenstadt werden von den Absperrungen betroffen sein. Die Polizei rät, die U-Bahnen zu nutzen.

Wie im vergangenen Jahr wird es eine Platzverbotszone zwischen Rheinufer und Berliner Allee geben, die im Norden hinter dem Hofgarten endet und im Süden bis zum Bilker Bahnhof reicht. Höhbusch setzt auf „null Toleranz gegenüber Störern und Gewalttätern“. Wer auffällt, muss die Zone verlassen — kehrt er vor Mitternacht zurück, wandert er ins Gewahrsam. 118 Platzverweise gab es im vergangenen Jahr, 52 Randalierer kamen ins Gewahrsam. Höhbusch: „Ich hoffe, es sind dieses Jahr weniger.“

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