Hip-Hop made in Düsseldorf Fotograf Schiko: Immer drauf gehalten
Schiko — Chronist der Düsseldorfer Hip-Hop-Geschichte.
Düsseldorf. Es hat sich so ergeben, dass Schiko seit seiner Kindheit Schiko heißt, mehr gibt es dazu aus seiner Sicht nicht zu sagen. Seine Eltern lebten da noch in Monheim, er also auch. Ohne es zu wissen, hatte er schon als Junge da angedockt, wo er ohnehin hingehört, was er aber erst später kapiert — in die Welt der Fotografie. Die Kamera ist sein Ding, was irgendwie von den Großeltern kommt, die ein Kino in Brühl betrieben. Bis der Großvater ermordet wurde, nachdem er wieder einmal im Saal übernachtet hatte, die Einnahmen in der Tasche, weil er sich mit dem Geld im Dunkeln nicht auf die Straße wagte.
Schikos Vater war zeitweise bei Metro Goldwyn Mayer beschäftigt und Schiko fing früh an zu fotografieren und hörte damit auch nicht auf, als er zeitweise in Düsseldorf Germanistik und Medienwissenschaften studierte. Er hielt die Kamera auf die Hip-Hop-Szene der Stadt und kam den Musikern, DJs und Produzenten ziemlich nah. Klar, ließen ihn Rapper abblitzen, weil ihnen das Auf-die-Pelle-rücken nicht geheuer war. Die paar Ausreißer ändern jedoch nichts daran, dass Schiko die wohl wichtigste Dokumentation der Hip-Hop-Geschichte in Düsseldorf und darüber hinaus gelang.
Schiko fotografiert analog, weswegen der, der Abzüge haben möchte, auch schon mal ein bisschen warten muss auf die Aufnahmen. Und er sagt immer dazu: „Ich weiß nicht, ob sie dir gefallen.“ kus
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http://bit.ly/29eNuYV Film: Plattenpapzt, Kool Savas