Gastro-Trend Rabatt im Restaurant dank Online-Buchung

Ex-Google-Mitarbeiter Timo Beck will mit der Restaurant-App table4you Restplätze in der gehobenen Gastronomie vermarkten.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Last-minute-Angebote im Hotel oder Flugzeug sind bekannt, nun wird die Restplatzbörse auch in der Düsseldorfer Gastronomie angeboten. Die Idee dazu hatten die beiden Ex-Google-Mitarbeiter Timo Beck und Thomas Pinter, mit ihrem Start-Up-Unternehmen table4you vermarkten sie Restplätze in der gehobenen Gastronomie. Bislang machen allerdings nur 20 Düsseldorfer Restaurants mit, sie bieten je nach Verfügbarkeit im Internetportal von table4you ihre Tische an.

Foto: Judith Michaelis

Wer online bucht, bekommt bis zu 30 Prozent Rabatt. Der Düsseldorfer Timo Beck hat das Konzept aus den USA. „Dort läuft es gigantisch“, sagt er. Das Format in Deutschland zu etablieren, gestalte sich dagegen deutlich schwerer als zunächst gedacht. „Hier ticken die Gastronomen anders. Freie Plätze mit einem Preisnachlass anzubieten, das ist für viele wohl auch immer noch ein Imageproblem.“

Zudem hätten viele Gastronomen schlechte Erfahrung mit Anbietern von Coupons und Gutscheincodes gemacht. Auch auf Kundenseite herrsche Skepsis: „Die Leute suchen den Haken, es gibt aber keinen“, beteuert Beck.

Und so funktioniert table4you: Feinschmecker können online einen Tisch reservieren. Auf dem Gastro-Portal erscheinen dann alle Lokale, die maximal sieben Tage im Voraus und mindestens 30 Minuten vor dem Termin einen freien Tisch anbieten. Die Restaurants gewähren 20, 25 oder 30 Prozent Rabatt. Ausgewählt werden dann per Mausklick das Lokal, die Uhrzeit und die Personenzahl. Für die Reservierung wird eine Gebühr von 3,49 Euro fällig, eine kurzfristige und kostenlose Stornierung sei möglich, betont Beck. „Der Rabatt wird auf die gesamte Rechnung gewährt und ganz diskret“, erklärt er.

Bis zu acht Personen können einen Tisch über das Portal buchen. „Im Restaurant nenne ich lediglich meinen Namen, der Nachlass wird automatisch von der Rechnung abgezogen.“ Namhafte Lokale wie das Victorian, Dr. Thompsons, Askitis, Manima, The Bull Steak Expert, Le Bouchon, Rossini, Benkay, SchnellVeg, D’Vine und auch das Mongo’s sind dabei. Die Restaurants zahlen an table4you einen Euro pro Gast, der über das Portal vermittelt wurde.

„Das ist definitiv ein Markt hier in Düsseldorf, aber um es profitabel aufzubauen, bedarf es noch größerer Investitionen“, formuliert Beck. Table4you gibt es bislang auch in Köln und Wien.

„Unser Ziel sind 100 Gäste am Tag in Düsseldorf, 200 in Köln und 300 in Wien. Und wir wollen mehr sein als nur eine Restplatz-Vermarktung. Gastronomen wie Gäste sollen profitieren und vor allem zufrieden sein mit dem Angebot.“