Manuel Fraga Trio: 12 000 Kilometer für die Jazz Rally
Das Manuel Fraga Trio ist aus Buenos Aires angereist.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer Messe ist die internationalste Ausstellungsgesellschaft der Welt. Nirgends ist der Anteil ausländischer Besucher größer. Ein Erfolg, der sich auch fast 70 Auslandsvertretungen verdankt, die in 127 Ländern aktiv sind. Und natürlich müssen die Manager reisefreudig sein und für die Messen und ihre Ableger in der Welt werben. Und so entstehen die schönsten Fügungen.
Als Hans-Werner Reinhard, stellvertretender Messe-Geschäftsführer, im Februar letzten Jahres in Buenos Aires aktiv war, hatte er quasi ein Heimspiel. In der Metropole hat er ein Semester studiert und besuchte am Abschlusstag eine Hochzeit in seiner damaligen Vermieterfamilie.
Als er sonntags vor seinem Rückflug im Hotelgarten saß, spielte dort das Manuel Fraga Trio auf. Klavier, Bass, Schlagzeug. „Ich weiß noch genau, wie Sie uns zugehört haben“, erzählt Fraga gestern im Interconti auf der Kö, „Sie waren etwas müde.“ Aber wach genug, um den Manager der Band anzusprechen.
„Düsseldorf, Jazz Rally, das sagte dem Mann etwas“, erinnert sich Reinhard. Ob das Trio, das in seinen Stücken Elemente von Blues, Swing, Bebop und Latin Jazz mischt, nicht in Düsseldorf auftreten wolle? Fraga: „Wir waren sofort begeistert.“
Gesagt, getan. Reinhard organisierte die Flüge. Nach mehr als 15 Stunden Flugreise traf das Trio gestern in Düsseldorf ein. Auf Festivals in den USA und Kanada sind die Männer zu Hause, aber der Trip über den Atlantik ist persönlich wie für die Band etwas Besonderes.
„Es ist wunderschön hier, so sauber, so schöne Häuser“, schwärmt Jorge López Ruiz. Der 76-jährige Bassist ließ auf dem Weg in die City das Auto anhalten und fotografierte den Rhein. Die Toten Hosen kennt er übrigens auch, die sind in Argentinien berühmt. Wer das Trio hören möchte: Es tritt heute um 20 Uhr im Maxhaus auf.