Der Hoppeditz ist erwacht
Düsseldorf. Pünktlich um 11.11 Uhr erwachte in Düsseldorf der Hoppeditz (alias Tom Bauer) und begeisterte anschließend trotz strömenden Regens mehrere Tausend Jecken auf dem Rathausplatz mit einer spritzigen und frechen Rede.
Wie es der Tradition entspricht, knöpfte der Hoppeditz sich die Obrigkeiten aus Stadt, Land und Bund vor. Als Erstes nahm er dabei Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, auf’s Korn: "Und dabei machst Du Bösewicht fast den Osten wieder dicht."
Nachdem er Weselsky unter großem Jubel der Jecken empfohlen hatte, sich doch nach Lummerland zu verziehen, entwarf er getreu dem diesjährigen Düsseldorfer Karnevalsmotto „Traumhaft jeck“, die Traumwelt Düsselland: "Wo man Steuern so beitreibt dass noch Geld fürs Bierchen bleibt, wo Banken sich daran gewöhnen, ihre Schulden selbst zu löhnen, und wo die, die hilflos zu uns flieh'n, keine Tritte auf sich zieh’n."
Ungewöhnlich ernst prangerte der Hoppeditz die kriegerischen Auseinandersetzungen im mittleren Osten an. Dabei bekommt auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen ihr Fett weg: "Flintenuschi scheint das nicht zu plagen; sie kümmert sich in diesen Tagen um Flachbildschirme, Kriegsteilzeit, Truppenkitas bundesweit, auch home office und schöner wohnen; kämpfen soll'n geleaste Drohnen. Die werden jetzt schnell produziert, auch weil sonst nichts funktioniert."