Sie geht auf Shopping-Safari, auf dem Tisch funkelt später ein Ring (sie jauchzt leise auf), man geht essen - und was danach passiert, ohlala, erzählt sie ihren Freundinnen erst wieder in New York. Etwas verrät sie uns jedoch - und allen potenziellen Mietern im 300 Millionen-Projekt Kö-Bogen: "Vergesst Paris und L.A."

Das bezieht sich aufs Shoppingangebot, und unter diesem Gesichtspunkt hat, was zunächst ein wenig größenwahnsinnig wirkt, realen Hintergrund. "In Europa hat die Kö die höchste Dichte an Luxusmarken gleich hinter der Bondstreet in London", sagt Stefan Mühling von den Developern, die den Kö-Bogen entwickeln.

"Kö and the City" macht daraus eine Lifestyle-Fantasie, in der viele junge, gut aussehende Menschen mit vielen vollen Einkaufstüten unterwegs sind. Das Anschauen des Films lohnt sich jedoch allemal: Die neue Innenstadt rund um die Libeskind-Bauten, wie sie ab Herbst 2013 aussehen soll, wird sehr anschaulich und technisch perfekt animiert.

Wer auf die Webseite der Developer (siehe Kasten) geht, weiß also, für was all die Baustellen gut waren. Mühling erläuterte am Freitag, was bislang passiert ist. So sind auf dem Jan-Wellem-Platz bereits Tunneldecken gegossen worden, unter denen nun das Erdreich ausgegraben wird. Der Autotunnel Richtung Altstadt entsteht.

In der Erde ist auf dem Baufeld ein Stützenwald entstanden, der die Lasten der Neubauten trägt. Die Stützen fangen je 20 Tonnen ab, 15 Megastützen können jeweils drei Airbus A380 tragen. Der Superflieger wiegt leer rund 300 Tonnen.

Für alle Rheinbahnkunden eine große Erleichterung: Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft ab Mitte November wird die Haltestelle Richtung Altstadt verlegt - gleich vor der Gebäudekante am Jan-Wellem-Platz entsteht ein neuer Doppelbahnsteig. Der erzwungene "Rundlauf" für Fahrgäste aus Richtung Wehrhahn quer über die Baustelle hat dann ein Ende.

Im neuen Jahr soll am Kö-Bogen ein variabel nutzbarer Ausstellungsturm gebaut werden - ca. drei Container übereinander -, von der man einen tollen Blick auf die Baustelle hat.