Neue Promenade für die City
Wo früher der Tausendfüßler stand, soll nun eine Grünachse entstehen — mit 160 Platanen.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer Innenstadt wird grüner. Wo der Autoverkehr von der Johanneskirche bis zum Theatermuseum unter der Erde verschwindet, entsteht anstelle des Tausendfüßlers eine neue Allee — die so genannte Hofgarten—Promenade. Insgesamt 160 Platanen will die Stadt dafür pflanzen.
Rund 300 Bäume sowie 110 Fahrradständer und 110 Mülleimer sollen es insgesamt für das Gebiet Kö-Bogen II sein. Es umfasst das Areal vom Hofgarten auf Höhe des Theatermuseums bis zu Martin-Luther-Platz und Corneliusplatz.
Vorgesehen ist das alles im Konzept der Architekten Juan Pablo Molestina und Thomas Fenner, die vor fünf Jahren den Wettbewerb für die Freiraumgestaltung des Kö-Bogens gewonnen hatten und das bereits von der Politik beschlossen wurde. Wirklichkeit werden soll es von 2015 bis 2017.
Am Montag stellte Dirk Baackmann vom Planungsamt die Details im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen vor. Während der Ausschussvorsitzende Rüdiger Gutt (CDU) von einem „großen Gewinn für uns alle“ sprach, mahnte Helga Leibauer (SPD), dass man die Pläne erst bewerten könne, wenn feststünde, wie das Gebiet vor dem Dreischeibenhaus bebaut wird.
Promenade: Nach dem Vorbild Rheinuferpromenade soll die neue Grünachse Hofgarten und Innenstadt neu verbinden. Die Platanen werden im Norden zunächst in Viererreihen angeordnet, nach Süden kommend dreireihig und dann zweireihig. Durch im Boden eingelassene Lampen werden die Bäume durch Licht in Szene gesetzt. Auf beiden Seiten stellt die Stadt Bänke des ausgewählten Modells „Kö-Bogen“ auf. Parallel laufen die Rasengleise, die von einem 30 Zentimeter hohen Geländer flankiert werden, Übergänge gibt es an sechs Stellen.
Martin-Luther-Platz: Die Oberfläche des Bodens entspricht etwa der Pflasterung auf dem Schadowplatz. Um die Johanneskirche herum und vor dem Justizministerium werden ebenfalls Bänke aufgestellt sowie 21 Fahrradständer. Der Kugelbrunnen von Friederich Werthmann versetzt die Stadt an einen neuen Standort nördlich der Kirche.
Corneliusplatz: Das Gartenamt pflanzt an dieser Stelle Magnolien, es entstehen Rasenflächen und Beete. Der Schalenbrunnen kommt an seinen alten Platz im Zentrum. An Nord- und Südseite wird es Rastmöglichkeiten geben, Betonsitze mit Holzauflage nehmen Bezug auf die Sitzflächen vor den Libeskindbauten.