Pavillon für Baustellen-Touristen soll mit den Baggern wandern

Die Stadt möchte das eine Million Euro teure Info-Zentrum samt Aussichtsturm auch bei anderen Projekten einsetzen.

Düsseldorf. Freie Sicht auf Bagger, Kräne und Bauarbeiter — das verspricht der Info-Pavillon, den die Stadt jetzt auf dem Schadowplatz errichten lässt. Gestern besuchte der Bauherr, Oberbürgermeister Dirk Elbers, mit Baudezernent Gregor Bonin die Baustelle. Das Stahlgerüst für den eine Million Euro teuren Pavillon steht bereits, Ende März soll Eröffnung sein. Die Info-Container zur Wehrhahn-Linie am Nord-Ende der Königsallee werden geschlossen.

„Der fertige Pavillon besteht aus drei Gebäudeteilen“, sagt Bonin. Im Erdgeschoss wird es einen Rundgang geben, in dem Besucher 24 Stunden täglich mit den Grundinformationen zum Kö-Bogen und zur Wehrhahn-Linie versorgt werden.

In der ersten Etage können Ausstellungen zum Bau und Pressekonferenzen stattfinden oder Anwohner informiert werden. Hauptattraktion für Baustellen-Touristen wird der freistehende Turm, dessen Aussichtsplattform in zwölf Metern Höhe über einen Aufzug und Treppen zu erreichen sein wird.

Elbers hält die eine Million Euro für gut angelegtes Geld: „Unsere Bürger haben ein Recht darauf umfassend und kontinuierlich informiert zu werden.“ Die Grünen-Fraktion im Rat hatte die Kosten des Kö-Pavillons im Herbst 2010 als „teures Weihnachtsgeschenk“ der Stadtspitze an sich selbst kritisiert.

Denn wenn die Libeskind-Häuser in die Höhe schießen und die Baugrube wieder verdecken, soll auch der Pavillon demontiert werden. „Wir wollen ihn dann an anderer Stelle neu errichten“, sagt Bonin, der den Pavillon auch beiweiteren großen Bauprojekten einsetzen möchte. An Möglichkeiten dürfte es nicht mangeln. OB Elbers sagt schließlich: „Eine Stadt ist nie ganz fertig.“

Vielleicht finden sich Ausstellungsgebäude und Turm nach dem Einsatz auf dem Schadowplatz bald neben dem Dreischeiben-Haus, um den Abriss des Tausendfüßlers zu begleiten. In den nächsten Tagen will Bonin den Abriss-Antrag für die Hochstraße beim Landesamt für Denkmalschutz einreichen. Nach dem Bebauungsplan soll der Tausendfüßler dann 2012 fallen. Die Häuser des Kö-Bogens sollen im November 2013 fertig sein.