Ratssitzung: Die Schlitzwände der Wehrhahnlinie sind sicher
Wachwechsel in der Kämmerei, Ehrenringe, Feinstaub und Wohnen waren Thema.
Düsseldorf. Neben politischen Wahlkampf-Scharmützeln produzierte die Ratssitzung am Donnerstag auch ein paar ganz sachliche Nachrichten. Hier eine Auswahl:
Neuer Kämmerer: OB Dirk Elbers vereidigte den im März vom Rat gewählten neuen Kämmerer und Stadtdirektor Manfred Abrahams, er tritt am 1. Juni seinen Dienst an. Dann scheidet Amtsinhaber Helmut Rattenhuber nach fast 40 Jahren im Dienst für die Stadt aus.
Als Elbers sich bei ihm für seinen großen Einsatz bedankte, gab es lang anhaltenden Beifall bei allen Fraktionen: "Unsere Schuldenfreiheit basiert nicht zuletzt auf ihrem großen Können und Engagement", sagte Elbers zu Rattenhuber.
Ehrenringe: 14 Politiker bekamen für ihre zehnjährige Zugehörigkeit zum Rat den Ehrenring: Jürgen Buschhüter, Helmut Kurth, Klaus-Dieter Lukaschewski, Jutta Meyer, Franz-Dieter Simons, Dirk Sültenfuß, Rosemarie Theiß, Rolf Tups, Harald Wachter, Bettina Wiedbrauk (alle CDU) sowie Burkhard Albes, Petra Kammerevert, Martin Volkenrath und Angelika Wien-Mroß (alle SPD). Frank Laubenburg (Linke), bekam den Ring noch nicht. Er soll ein polizeiliches Führungszeugnis liefern, will das aber nicht als Einziger tun.
Wehrhahn-Linie: Bau- und Verkehrsdezernent Gregor Bonin sagte, dass die staatsanwaltlichen Ermittlungen im Zusammenhang mit Pfusch beim Bau der Wehrhahn-Linie weiterlaufen. In punkto Sicherheit hatte er eine gute Nachricht: "Inzwischen wurden alle Schlitzwand-Protokolle überprüft, es ergaben sich keine weiteren Beanstandungen."
Feinstaub: Die zulässigen Tagesmittelwerte für Feinstaub in der Luft werden 2010 wohl an mehr als den zulässigen 35 Tagen überschritten: An der Corneliusstraße wurde der Höchstwert bereits bis ende März 23 Mal überschritten, an der Ludenberger Straße 21, an der Dorotheenstraße 22 Mal. Umweltdezernentin Helga Stulgies sagte: "Die weitere Entwicklung hängt jetzt stark vom Wetter ab. Ende Juni sprechen wir mit der Bezirksregierung über Strategien gegen die Luftbelastung, aber wir prüfen bereits eine Intensivierung von Maßnahmen."
Wohnen: Die Grünen befürchten in Zukunft eine starke Wohnungsknappheit in Düsseldorf, weil in der Stadt zu wenig neue Wohnungen gebaut würden. Planungsdezernent Gregor Bonin sagte, die Stadt habe seit 2005 im Jahresschnitt für 1700 Wohneinheiten Baurecht geschaffen, mehr sei nicht wünschenswert. "Denn wir wollen nicht um jeden Preis auf 600 000 Einwohner kommen."
Auch OB Elbers betonte: "Wir werden die Stadt nicht zubetonieren, sondern Frei- und Grünflächen erhalten."