Song Contest: Elbers bittet Düsseldorfer um Privatzimmer

Der Andrang im Mai wird groß. Die Stadt startet eine Ideenbörse. Oberbürgermeister Elbers begrüßt die Intendanten von WDR und NDR im Rathaus.

Düsseldorf. "Die Begeisterung ist groß - und sie wächst noch", verriet Oberbürgermeister Dirk Elbers am Montag den Intendanten von WDR und NDR, Monika Piel und Lutz Marmor, bei ihrem Besuch im Rathaus. Beide hatten das Vergnügen, sich als Erste in das neue Gästebuch der Stadt einzutragen.

Das goldene Buch ist staatlichen Würdenträgern vorbehalten, aber der Eurovision Song Contest (ESC) ist Düsseldorf eben auch Ehrbezeugungen wert.

Von der rheinischen Begeisterung haben sich jedoch auch die Fernsehmacher anstecken lassen. "Das ist schon bis zu uns in den Norden gedrungen", sagte Marmor. Piel gab die bekennende Lokalpatriotin und meinte: "Berlin ist sexy, aber das allein reicht nur in gewissen Augenblicken." Sexy und effizient sei besser.

Die Champagnerstimmung des Zuschlags für Düsseldorf soll sich nun ummünzen in die Beteiligung der vielen Menschen in der Region. ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber bekennt: "Darauf setzen wir." In der Düsseldorfer Arena - der Esprit-Schriftzug muss für die ESC-Woche entfernt oder unsichtbar gemacht werden - soll es für sage und schreibe sieben Shows Karten geben.

Elbers rechnet mit großem Besucherandrang und ruft die Düsseldorfer auf, Privatzimmer für die Gäste zur Verfügung zu stellen. 600 sind bislang bei Düsseldorfs Marketingfirma DMT registriert. "Wir wollen alle Preiskategorien anbieten", sagt Elbers, der zudem auf die Hotellerie in der Region setzt.

Wie viel die Stadt für die Ausrichtung der Mega-Veranstaltung investieren muss, ist noch unklar. Auf Anfrage der Grünen konnte Oberbürgermeister Elbers gestern im Ältestenrat keine konkreten Zahlen nennen. Denkbar ist, dass die Stadt die Organisation des ESC nicht dem Büro des Oberbürgermeisters aufbürdet, sondern eine eigene (temporäre) GmbH gründet, mit einem Geschäftsführer an der Spitze, der über die entsprechenden Befugnisse verfügt.

Elbers sagte zu, diese Variante ernsthaft zu prüfen. Am Abend war auf den Rathausfluren zu hören, dass es dazu nicht kommt. Offenbar soll André Boschem vom OB-Büro die ESC-Gruppe leiten.

Die Stadt startet nun die Ideenbörse zur Frage, was in Düsseldorf zum ESC los sein soll. Zum Wochenende wird dafür eine Hotline geschaltet. Eine E-Mail-Adresse wird Mittwoch eingerichtet: eurovision2011@duesseldorf.de

Bislang haben sich zudem mehr als 500 Freiwillige gemeldet, die beim ESC als Helfer Gruppen durch die Stadt führen etc.. Wer mitmachen möchte: volunteer@duesseldorf.de