Wehrhahn-Linie: Bauarbeiten rund um die Uhr
Für die Vereisung wird auch nachts gearbeitet.
Düsseldorf. Beim Bau der Wehrhahn-Linie steht eine der schwierigsten Phasen bevor: In Kürze beginnt die Vereisung des Bodens unter dem Kaufhof an der Kö. Derzeit werden im 20 Meter tiefen Startschacht die Gefrierrohre in die Bohrlöcher eingesetzt. Im Schutze des 75 Meter langen Eispanzers, der dort entsteht, wird die Erweiterung des U-Bahnhofs Heine-Allee gebaut (siehe Grafik). „Die Verwirklichung dieser Aufgabe ist eine herausragende ingenieurtechnische Leistung“, lobte OB Dirk Elbers, der sich gestern auf der Baustelle umsah.
Dort wird mit Hochdruck gearbeitet. Und zwar rund um die Uhr, auch nachts und sonntags. Der Zeitplan ist eng: Für März oder April ist der Durchstich geplant — dann wäre es möglich, die gesamte Tunnelröhre von Bilk bis Wehrhahn zu durchqueren. „Wir liegen gut im Plan, sind nicht im Verzug“, sagt Projektleiter Gerd Wittkötter.
Der Rohbau der Röhre ist inzwischen fast fertig. Im Südast Richtung Bilk beginnt in einem halben Jahr der Gleisbau, im Ostast starten die Arbeiten ein Jahr später. Bei den U-Bahnhöfen sind die Arbeiten am Graf-Adolf-Platz am weitesten fortgeschritten. Schon im September soll der Rohbau fertig sein, danach starten Innenausbau und technische Ausrüstung. Auch in der Station Kirchplatz soll der Rohbau noch dieses Jahr fertig werden. In den Bahnhöfen des Ostastes geschieht dies ein Jahr später. Insgesamt sind auf allen Baustellen rund 460 Bauarbeiter am Werke.
Die Gerüste, die am Kaufhof angebracht sind, haben übrigens nichts mit dem Bau der U-Bahn zu tun: Sie dienen der Fassadensanierung.