Hellerhofer SV: Breitensport im grünen Süden

Der Hellerhofer SV hatte jahrzehntelang keine eigene Anlage, trotzdem steigen die Mitgliederzahlen.

Düsseldorf. Sein 30-jähriges Bestehen feierte der Hellerhofer SV kürzlich mit seinen 600 Mitgliedern. Dass es so weit überhaupt kommen konnte, verdankt der Verein hartnäckigen Ehrenamtlern. Einige Etappen nennt Gründungsmitglied Arnim Ern in seiner Chronik. Denn mangels eigener Sportanlage lag es nahe, 1982 als erste Abteilung einen Lauftreff anzumelden.

Die Zahl der Mitglieder und Angebote wuchs schnell, doch immer im „Exil“. So trainierten die Tennisspieler lange Zeit in Langenfeld-Berghausen. Dann sollte endlich die Heimat gefunden sein: Ende 1989 folgte die Grundsteinlegung der eigenen Tennisanlage an der Graf-von-Stauffenberg-Straße.

„Doch Anwohner erwirkten einen Baustopp“, erinnert sich Ern, der Verein hatte bereits 10 000 Mark verbaut. Erst knapp zehn Jahre später eröffnete man endlich die vier Tennisplätze in Hellerhof-Süd auf 8000 Quadratmetern an der Eichsfelder Straße. „Hier fühlt man sich doch wie im Urlaub“, sagt der zweite Vorsitzende Karl Bock und blickt auf die Beachvolleyball-Plätze, den Hockeyplatz und die Bogensport-Anlage. Rundherum nichts als Grün.

Der lange Atem der Hellerhofer hat sich gelohnt. Nachdem das provisorische Vereinsheim auch noch im Jahr 2000 von Brandstiftern zerstört wurde, hat man seit 2004 nun ein funktionales Vereinsheim. „Die Bewirtschaftung machen wir selbst, bringen Salate mit und werfen den Grill an“, erklärt Bock.

Wünsche hat er dennoch: „Damit der Hockeybetrieb auch im Winter weitergeht, brauchen wir im Düsseldorfer Süden unbedingt eine Dreifachturnhalle.“ Die Hockeyspieler sind nicht die Einzigen: Auch die Bogenschützen suchen für die kalten Monate ein Dach über dem Kopf.

Der Verein stellt sich Neuerungen: Er kooperiert mit drei Kindertagesstätten im Süden und stellt den Kindern regelmäßig das Vereinsgelände zur Verfügung. Bereits 40 Mitglieder zählt die relativ neue Gruppe der Sportiven, die mit ihrem Hund in Bewegung sind. Und viele Anhänger hat auch Pressesprecher Otto Bremm: Er bietet das Gesundheitswandern an, die jüngste Sportart des Vereins.

Jeden Montag denke er sich eine neue Tour aus, dazwischen gibt’s Übungen für die Mobilisierung, Kräftigung und Koordination. Teilnehmerin Karin Milde (72) ist glücklich: „Das Wandern ist so schön und Herr Bremm hat so tolle Ideen.“ Diese Kurse sind übrigens auch für Nichtmitglieder offen.