Ärger um die Briefzustellung

Anwohner der Alten Gladbacher Straße fordern neuen Zuschnitt des Bezirks, damit die Zusteller ihre Arbeit schaffen können.

Krefeld. Die Anwohner der Alten Gladbacher Straße sind sauer. So sauer, dass sie jetzt eine Unterschriftenaktion gestartet haben. Der Grund: Seit einigen Wochen kommt ihre Post spät oder gar nicht in den Briefkasten.

Inge Naujoks ärgert sich, weil sie eigentlich täglich eine Zeitung per Post zugestellt bekommt. Fällt der Briefträger aus, sind die Nachrichten von gestern. Aber sie weiß von Nachbarn, die durch die unzuverlässige Zustellung sogar richtigen Ärger bekommen haben: „Jemand sollte sich beim Jobcenter melden, hat aber von dem Termin erst im Nachhinein erfahren.“

Laut Naujoks geht dies seit Wochen so: „Manchmal haben wir nur alle zwei bis drei Tage Post im Briefkasten“, sagt sie. Das kann Post-Sprecherin Britta Töllner nicht bestätigen. Sie spricht von höchstens einem Tag Verspätung, räumt aber Probleme durch das Winterwetter und Krankheitsausfälle ein. „Wir prüfen mindestens einmal pro Jahr den Zuschnitt der Bezirke, weil es starke Schwankungen im Aufkommen gibt“, erklärt sie.

So sei auch der Bezirk, in dem die Alte Gladbacher Straße liegt, Ende Januar neu zugewiesen und dabei ans Ende eines Bezirks gelegt worden. „Das bedeutet, dass die Betroffenen ihre Post später am Tag zugestellt bekommen“, sagt Töllner. Der neue Zuschnitt müsse sich einspielen, die Zusteller arbeiteten sich noch ein.

Hinzu sei im Februar die schlechte Witterung gekommen. „Wenn der Briefträger nach zehn Stunden plus 45-minütiger Pause noch nicht durch ist, dann darf er aufhören und am nächsten Tag weiterverteilen“, erläutert Töllner. Dies sei im Februar an etwa zwei bis drei Tagen so passiert.

Die Anwohner wollen das so nicht hinnehmen. Sie fordern, dass die Post die Zustellbezirke so zuschneidet, dass die Zusteller sie innerhalb ihrer regulären Arbeitszeit schaffen können. Und sammeln für diese Forderung Unterschriften. dag