„Der gute Jockey mistet nicht“
Am ersten Renntag der Saison hatten WZ-Leser die Gelegenheit, an einer exklusiven Führung über das Gelände teilzunehmen.
Krefeld. Die WZ-Leser waren allesamt schon öfter auf der Rennbahn. Nur - wie es hinter den Kulissen aussieht, das sahen sie am Sonntag zum ersten Mal und waren begeistert. Alle hatten eine Führung gewonnen und erkundeten gemeinsam mit Birgit Ording vom Rennclub das Gelände vom Sattelplatz bis zum Wiegen der Jockeys nach dem Rennen.
„Super ist es hier“, sagt Michael Maaßen. Er ist mit seiner Frau Silvia gekommen und lässt es sich nicht nehmen, beim WZ-Rennen einen kleinen Wetteinsatz zu wagen. „Jetzt kennen wir uns ja aus und wissen, was zu beachten ist“, erklärt er und lacht. Nur die Pferde haben ihren eigenen Kopf. Ein Pferd fehlt in seiner Dreierwette.
Der Rundgang über das schöne Rennbahn-Gelände beginnt am Sattelplatz. Inge Gesk hat die Führung gewonnen und ihre Freundin Gertrud Hagens mitgenommen. „Wir lieben die Pferde und die Atmosphäre hier in der schönen Parklandschaft.“ Am Sattelplatz sehen sie die edlen Rösser, deren Fell in der Sonne glänzt. Das Gewicht ist bei den Galoppern ganz besonders wichtig. „Der leichteste Sattel wiegt 300 Gramm“, sagt Ording und die Besucher staunen. Die nächste Information: „Der gute Jockey mistet nicht.“ Will heißen: Sie haben andere Aufgaben. „Jockey zu sein ist ein toller Beruf.“
Die Führerin ist selbst begeistert von dem ersten Renntag der Saison in Krefeld. „Erstmals geht es auf die Grasbahn. Das müssen die Pferde können.“ Dann haben die Leser das Privileg, in das Innere des Führrings zu dürfen. „Hierher kommen sonst nur Besitzer, Trainer und Reiter.“ Im Rund tänzeln die Pferde, bevor die Jockeys aufsteigen.
Dann erfahren die Besucher, dass Deutschland noch die natürliche Vollblutzucht pflegt. Es ist nichts aus dem Reagenzglas. Und dann kommt die Information: „Alle Pferde haben am 1. Januar Geburtstag. Falls ein Pferd am 24. Dezember zur Welt kommt, ist das schlecht, denn es wird in diesem Jahr als Einjähriges geführt. Nach dem 1. Januar ist es also offiziell Zweijährig — ein Nachteil für den Besitzer.
Dann geht es über den Wettschalter zur Tribüne. Die Pferde starten auf der gegenüberliegenden Seite. Die Besucher starren gebannt auf die Videoleinwand. „Ross“ gewinnt und der Weg führt zur Siegerehrung. Hier übergibt Daniel Poerschke, WZ-Verlagsleiter Niederrhein, den Siegerpreis.