Die rasenden Reporter in ihrem roten Bauwagen
Die Wiesenzeitung gehört seit 2000 fest zum Spiel ohne Ranzen dazu. Noch bis Sonntag erscheint täglich eine neue Ausgabe.
Krefeld. Salamon ist enttäuscht. Fünf Artikel hat der Zwölfjährige recherchiert und am Computer im Bauwagen geschrieben, kein einziger kann davon in der nächsten Ausgabe der Wiesenzeitung erscheinen. Denn der Router hat dem Wiesenzeitungs-Team große Probleme gemacht und deshalb sind seine Geschichten nicht mehr rechtzeitig fertig geworden.
Doch Marina Welke vom jfc-Medienzentrum Köln und WZ-Mitarbeiter Benjamin Schruff können den Nachwuchsreporter trösten: „Dann machen wir morgen eine Salamon-Spezial-Ausgabe mit all deinen Texten.“ Denn zum Glück sind die Geschichten über Gummitiere und die Gewinner beim Kickerturnier nicht verloren gegangen.
Seit dem Jahr 2000 ist die Westdeutsche Zeitung mit der Wiesenzeitung beim Spiel ohne Ranzen auf der Stadtwaldwiese dabei. Rund 100 Kinder versuchen sich in dieser Woche als Journalisten. Mit Presseausweis, Block, Kamera und in diesem Jahr erstmals auch mit Mikrofon berichten sie über alles, was bei den Ferienspielen los ist.
Finanzielle Unterstützung gibt es von der Bredemann-Stiftung Sie stellen die Person des Tages vor. Oder Hunde auf der Wiese. Sie zeigen, was bei der Farbschleuder passiert oder schauen hinter die Kulissen des Kasperle-Theaters. Dabei geht es (fast) zu, wie bei einer richtigen Zeitung. Von der morgendlichen Themenkonferenz über das Recherchieren und Schreiben bis hin zum abendlichen Drucken, Heften und Verteilen der Ausgabe auf der Wiese.
Finanziell unterstützt wird die Aktion in diesem Jahr von der Hildegard Bredemann-Busch-du-Fallois-Stiftung. Das Bildungszentrum des Bauhandwerks stellt den roten „Azubi-fit“-Bauwagen für die jungen Reporter zur Verfügung.
Redaktionsschluss ist auf der Wiese um 14 Uhr, damit um 15 Uhr gedruckt werden kann. Deshalb hat Salamon heute keine Chance mehr. Aber morgen gibt es ja wieder eine neue Ausgabe der Wiesenzeitung.