Flamingos im Krefelder Zoo beziehen neuen Winterstall

Krefeld. Im Krefelder Zoo sind die Flamingos in einen neuen Winterstall eingezogen. Die sonst am Teich am Grotenburg-Schlösschen lebenden auffälligen Vögel bewohnen nun in den Wintermonaten einen 35 Quadratmeter großen, temperierten Stall.

Das Haus entstand binnen sechs Wochen in Leichtbauweise und wurde von den Zoofreunden Krefeld finanziert.

Im Inneren können die Tiere demnächst zwischen zwei Wasserbecken wählen. Zunächst ist nur ein Becken mit Süßwasser gefüllt. In Zukunft soll den Vögeln im zweiten Becken Salzwasser zur Verfügung stehen. Der Boden ist mit Stroh und Sand bedeckt, um die empfindlichen Füße der Bewohner zu schützen.

Beweggründe für den Bau des Flamingo-Winterquartiers im Zoo waren die hohen Abwasser-, Energie- und Futterkosten der vergangenen Jahre. Sobald es länger als fünf Tage am Stück unter Null Grad war, wurde der Teich mittels mehrerer Pumpen und steter Frischwasserzufuhr eisfrei gehalten. In den vergangenen harten Wintern sammelten sich an diesem Teich mehrere Hundert heimische Stockenten, Blesshühner, Krähen und Möwen und verzehrten pro Tag bis zu 300 Kilogramm Futter. Daraus resultierte eine Überpopulation dieser Vögel.

Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung spielte auch die Tierhygiene. Durch den Überbesatz an Tieren durch die zahlreichen unerwünschten Wintergäste waren Krankheiten zu befürchten. Der Teich wurde daher mehrmals im Jahr abgelassen und gereinigt. In der kommenden Woche werden die sieben exotischen Enten- und Gänsearten eingefangen, die der Zoo bislang noch hält. Drei davon werden an die Zoos von Duisburg und Wuppertal abgegeben. Rothals- und Kaisergänse ziehen in das Moschusochsengehege um. Witwenpfeifgänse und Brautenten werden in andere Zoogehege integriert.